FOCS-Treffen in Offenbach widmete sich Traumata aus interdisziplinärer Sicht

18. Dezember, 17:18 Uhr
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Teilnehmer des 39. FOCS-Treffens in der rumänisch-orthodoxen Kirche St. Nikolaus in Offenbach während der Fachtagung zu Trauma, Geist und Seele. Teilnehmer des 39. FOCS-Treffens in der rumänisch-orthodoxen Kirche St. Nikolaus in Offenbach während der Fachtagung zu Trauma, Geist und Seele.

Fachtagung in der Kirche Heiliger Nikolaus beleuchtete Zusammenspiel von Psychotherapie, Medizin und orthodoxer Theologie

Am 13. Dezember 2025 fand das 39. Treffen des Forums für Christliche Spiritualität in Kultur und Bioethik (FOCS) in der rumänisch-orthodoxen Kirche St. Nikolaus in Offenbach statt. Unter dem Titel „Geist und Seele – Psychotherapeutische und spirituelle Behandlung von Traumata“ kamen Fachleute sowie interessierte Zuhörer zusammen, um traumatische Erfahrungen interdisziplinär zu beleuchten. Darüber berichtete die rumänisch-orthodoxe Metropolie auf ihrer Webseite.

Der Tag begann mit der Feier der Heiligen Liturgie und endete mit der Vesper, beide in deutscher Sprache. Inhaltlich stand die Auseinandersetzung mit Traumata aus medizinischer, psychotherapeutischer und orthodox-theologischer Perspektive im Mittelpunkt.

In ihrem Eröffnungsvortrag „Normal, psychisch krank, Sünde“ erläuterte Dr. Cornelia Hayes, wie diese Begriffe aus orthodox-bioethischer Sicht zu verstehen sind und wo es zu Missverständnissen kommt. Dr. Claudia Podașcă stellte in ihrem Beitrag „Der Mensch und seine Seele“ die medizinische und theologische Anthropologie gegenüber und betonte ein ganzheitliches Menschenbild, das Körper, Seele und Geist umfasst.

Johannes Wolf präsentierte das Konzept der „orthodoxen Psychotherapie“ nach Dmitri Avdeev. Priester Athanasie Ulea, Psychiater und Psychotherapeut, analysierte in seinem Vortrag den Zusammenhang zwischen traumatischen Erfahrungen und der Neigung zur Sünde.

Zum Abschluss sprach Erzpriester Stefan Anghel über „Geistliche Vaterschaft als Heilmittel“. Am Beispiel des heiligen Sofian Boghiu zeigte er auf, wie geistliche Begleitung zu Heilung und innerem Wachstum beitragen kann.

Intensive Diskussionen, persönliche Gespräche in den Pausen und beim gemeinsamen Mittagessen unterstrichen die Bedeutung des interdisziplinären Austauschs zwischen Bioethik, Seelsorge und Theologie.

Die UOJ berichtete zuvor, dass die orthodoxe DOM-Gesellschaft eine Broschüre zum Thema Organspende herausgegeben hat.

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