„Gott segnet nicht den Überfluss, sondern das Vertrauen“

02. Dezember, 21:00 Uhr
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Priester Matthias Fröse erinnerte daran, dass wahrer Reichtum im Teilen und in der Weite des Herzens besteht. Foto: Screenshot YouTube Priester Matthias Fröse erinnerte daran, dass wahrer Reichtum im Teilen und in der Weite des Herzens besteht. Foto: Screenshot YouTube

Priester Matthias Fröse rief in Meisenheim zu gelebter Einheit, Liebe und Vertrauen auf

In seiner Predigt zum 25. Sonntag nach Pfingsten, dem 30. November 2025, sprach Priester Matthias Fröse von der russisch-orthodoxen Gemeinde des Heiligen Christophorus Mainz (ROK) in der Außenstelle Meisenheim darüber, was es bedeutet, „reich für Gott“ zu sein. Die Predigt wurde auf dem YouTube-Kanal der Gemeinde veröffentlicht.

Der Geistliche stellte in seiner Predigt zwei Lebenswege gegenüber: die Gemeinschaft im Heiligen Geist, wie sie der Apostel Paulus beschreibt, und die innere Vereinsamung des reichen Kornbauern aus dem Lukasevangelium (12,16-21). Christliches Leben, so der Priester, entscheide sich an der Bereitschaft, die Einheit der Kirche konkret zu leben, einander zu tragen und füreinander Verantwortung zu übernehmen.

Im Gleichnis vom reichen Kornbauern zeige Christus nicht die Sünde des Reichtums, sondern die Tragik eines Lebens, das sich nur um sich selbst dreht. Der Reiche habe alles besessen außer einem offenen Herzen. Reichtum – materiell oder geistlich – werde erst dann zum Segen, wenn er geteilt werde. Der Heilige Basilius der Große erinnere daran, dass „die Scheunen des Reichen die Münder der Armen“ seien.

Priester Matthias Fröse betonte, dass Geben nicht erst beim materiellen Überfluss beginne. Jeder Christ könne Zeit, Aufmerksamkeit, Gebet oder Trost schenken. Wahre Liebe zeige sich dort, wo man vertraue und gebe, noch bevor sichtbare Früchte entstehen. Gott segne besonders die kleinen, verborgenen Anfänge und das Vertrauen, nicht den äußeren Erfolg.

„Reich für Gott“ sei der Mensch, der mit Barmherzigkeit gekleidet ist, zitierte Vater Matthias Fröse den heiligen Johannes Chrysostomos. Entscheidend sei nicht die Menge, sondern die Weite des Herzens. Gott rufe zu einem Leben, das reich sei an Liebe, gemeinschaftlichem Tragen und Vertrauen – im Kleinen wie im Großen.



Die UOJ berichtete zuvor, dass Erzbischof Tichon in Singen am Bodensee zum Gemeindejubiläum zelebrierte.

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