Patriarch Porfirije predigt zum Jubiläum des Priesterseminars in Kragujevac
Jubiläumsfeier mit Aufruf zu priesterlicher Verantwortung und treuem orthodoxem Glauben
In Kragujevac hat die serbisch-orthodoxe Kirche am Mittwoch, dem 26. November 2025, das 25-jährige Bestehen des Priesterseminars des heiligen Johannes Chrysostomos gefeiert. Patriarch Porfirije leitete die Festliturgie und hielt eine ausführliche Predigt über das Amt des guten Hirten und die Aufgabe zukünftiger Priester. Darüber berichtete das Patriarchat auf seiner Webseite.
Der serbische Primas zelebrierte die Jubiläumsliturgie mit zahlreichen Geistlichen in der Kirche des heiligen Sava, unweit des Seminars. In seiner Predigt zum Evangelium vom guten Hirten erläuterte er, dass Christus sich als Hirte zeigt, der jedes einzelne Glied seiner Herde kennt, trägt und sucht. Dieses Bild, so der Patriarch, sei Maßstab für das priesterliche Amt: Ein Priester solle Christus dienen und das Evangelium zum Mittelpunkt seines Dienstes machen, ohne sich von gesellschaftlichen oder politischen Erwartungen bestimmen zu lassen.
Der Patriarch betonte, dass der Priester in besonderer Verantwortung steht und sich in Hingabe für seine Gemeinde „kreuzigen“ müsse. Christus selbst sei sein einziges Kriterium. Wenn andere Prioritäten diesen Platz einnehmen, verliere das Priestertum seinen Sinn.
Mit Blick auf das Jubiläum würdigte Porfirije die Bedeutung des Seminars, das seit 25 Jahren junge Männer für den kirchlichen Dienst ausbildet. Der heilige Johannes Chrysostomos sei Vorbild für Weisheit, Demut und Treue zum Evangelium. Die Absolventen des Seminars hätten den Auftrag, diesen orthodoxen Glauben glaubwürdig zu leben und zu bezeugen.
Am Ende der Liturgie vollzog der Patriarch die Segnung der Slava-Gaben und rief die Seminaristen dazu auf, im Geist des heiligen Chrysostomos und des heiligen Sava zu bleiben. Nur ein rechter Glaube führe zu einem rechten Leben, betonte er.
Die UOJ berichtete zuvor, dass der serbische Patriarch Porfirije mahnte: „Der Herr ist weder Revolutionär noch Sozialreformer.“