Erstes Gebet seit 13 Jahren in al-Ghassaniyah erklungen
Christen verschiedener Konfessionen feiern Rückkehr des Glaubenslebens im Norden Syriens
Zum ersten Mal seit 13 Jahren fand in der griechisch-orthodoxen Kirche von al-Ghassaniyah wieder ein Gebet statt. Metropolit Mor Athanasios Fahd leitete den Gottesdienst, begleitet von Geistlichen der lateinischen und evangelischen Kirchen. Darüber berichtet SyriacPress.
Die Feier markierte die Rückkehr vieler Bewohner, die während des Krieges geflohen waren. „Wir sind zurückgekehrt und werden bleiben“, sagte Metropolit Fahd. Auch für Frieden und Versöhnung wurde gebetet.
Die Gemeinde ehrte zudem den während des Krieges getöteten Mönch François Mourad, der als Symbol des Glaubens und der Standhaftigkeit gilt. Gläubige hoffen, dass das gemeinsame Gebet den Beginn einer neuen Phase des friedlichen Zusammenlebens in der Region einleitet.
Während des Besuchs erinnerten die Geistlichen auch an die Zerstörung zahlreicher Kirchen und Häuser in der Region. Viele Teilnehmer äußerten die Hoffnung, dass die Wiederaufnahme religiöser Feiern den Wiederaufbau des Dorfes und die Rückkehr weiterer Familien fördern werde.
Das Gebet in al-Ghassaniyah gilt als ein Zeichen dafür, dass trotz der langen Jahre des Krieges das religiöse und kulturelle Leben Syriens allmählich wieder aufblüht. Vertreter der Kirchen betonten, dass wahre Heilung nur durch Glauben, Vergebung und Zusammenarbeit entstehen könne.
Zuvor hat die UOJ berichtet, dass nach 15 Jahren wieder Messe im antiken Maron-Schrein in Syrien gefeiert wurde.