Deutscher Theologe warnte vor Gesetz gegen die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche
Professor Thomas Bremer (Universität Münster) kritisierte Einschränkungen der Religionsfreiheit in der Ukraine.
Der deutsche Theologe Prof. Dr. Thomas Bremer, emeritierter Professor der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Experte für Ökumene, Ostchristentum und Religionspolitik hat einen Artikel auf dem Portal NÖK veröffentlicht.
In seinem Beitrag analysiert Bremer den jüngsten Bericht der Europäischen Kommission über den Fortschritt der Ukraine, in dem das Gesetz Nr. 3894-IX erwähnt wird – ein Gesetz, das gegen die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche (UOK) angewendet werden soll.
Die Europäische Kommission betont, dass die Ukraine sicherstellen müsse, dass das Gesetz über Religionsgemeinschaften im Einklang mit internationalen Standards der Religionsfreiheit steht.
Laut dem Theologen Thomas Bremer habe sich die Situation der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (UOK) seit Inkrafttreten des Gesetzes spürbar verschlechtert. Besonders die staatliche Behörde für Ethnopolitik (DESS) unter Wiktor Jelenski scheine darauf hinzuarbeiten, die Kirche vollständig zu verbieten.
Bremer verweist zudem auf zahlreiche Fälle von Druck und Eingriffen auf lokaler Ebene. So sei etwa Metropolit Arseni von der Swjatohirskaja Lawra trotz schwerer gesundheitlicher Probleme nach längerer Haft erneut festgenommen worden.
Abschließend warnt Bremer, dass die Beschränkung grundlegender Rechte unter dem Vorwand des Krieges äußerst riskant sei.
Zuvor hat die UOJ berichtet, dass die Gemeinde der UOK in Köln humanitäre Hilfe für Familien in der Westukraine verschickte.