Antiochenische Gemeinde Wien sucht eigenes Gotteshaus

Die Gemeinde wächst – doch ihre Kapelle ist zu klein. Nun wird dringend ein neues Zuhause gesucht.
Die antiochenisch-orthodoxe Gemeinde St. Petrus und Paulus in Wien feiert seit Jahren ihre Gottesdienste in einer Kapelle der Armen Schulschwestern im Gemeindebezirk Rudolfsheim-Fünfhaus. Doch laut Metropolit Isaak (Barakat) wird der Raum zunehmend zu eng – rund 170 Familien zählt die Gemeinde mittlerweile, viele stammen aus Syrien und dem Nahen Osten. Dies berichtete die Metropolie auf ihrer Webseite.
Trotz großer Dankbarkeit gegenüber den Gastgeberinnen drängt der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus. Gespräche mit der Erzdiözese Wien laufen, bislang ohne konkreten Erfolg. Der Kinderunterricht finde mangels Platz derzeit in einem kleinen Beichtzimmer statt, berichtet Kirchenrätin Rebekka Dis. Die Gemeinde wolle wachsen und sich aktiv in die österreichische Gesellschaft einbringen.
Zusätzliche Erschütterung brachte der Terroranschlag auf die Mar-Elias-Kirche in Damaskus am 22. Juni mit rund 30 Toten und über 60 Verletzten. Metropolit Isaak sagte, der Angriff zeige die Verletzlichkeit der christlichen Gemeinden im Nahen Osten. Der Westen müsse seinen Glaubensgeschwistern mehr Solidarität entgegenbringen.
Als Reaktion veranstaltete die Wiener Gemeinde zwei Gedenkgottesdienste, einer davon in der Augustinerkirche mit Metropolit Isaak. Er dankte dabei allen, die den aus Syrien Geflüchteten beistehen.
Die Anfänge der Wiener Gemeinde reichen bis 1986 zurück. Seit 2002 ist sie offiziell organisiert. Österreich gehört zur Metropolie von Deutschland und Mitteleuropa unter Leitung von Metropolit Isaak, der auch in der orthodoxen Bischofskonferenz Österreichs mitwirkt.
Die UOJ berichtete zuvor über den Selbstmordanschlag auf die orthodoxe Kirche des Heiligen Propheten Elias im Viertel Dweil’a in Damaskus.