„Russland könnte zu einem finsteren Schandfleck unter den Nationen werden“: Heiliger Synod der ROKA veröffentlicht Erklärung

14 Juni 13:11
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Mitglieder des Bischofssynods der Auslandskirche, London, Mai 2025. Foto: Mitglieder des Bischofssynods der Auslandskirche, London, Mai 2025. Foto: "der Bote"

Der Heilige Synod der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland (ROKA) verurteilt den Versuch, das kommunistische Erbe zu rechtfertigen

London, Juni 2025. Der Heilige Synod der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland hat eine offizielle Erklärung veröffentlicht, in der er seine tiefe Besorgnis über ideologische Entwicklungen im heutigen Russland ausdrückt. Darüber berichtete am 13. Juni 2025 die offizielle Website der deutschen Diözese der ROKA „Der Bote“.

Auslöser war die Überarbeitung der „Konzeption der staatlichen Politik hinsichtlich der Erinnerungskultur von Opfern politischer Repressionen“ und ein wachsender Trend zur Rehabilitierung des totalitären Erbes.

Anstatt sich um christliche Umkehr und geistliche Reinigung zu bemühen, sehen wir in bestimmten Kreisen eine Rückkehr zu jener verlogenen und gottesfeindlichen Ideologie, die im letzten Jahrhundert dominierte.

Der Synod warnt, dass solche Schritte die geistige Gesundheit der Nation bedrohen und Russland vom Leuchtturm des orthodoxen Glaubens zum Symbol der Finsternis machen könnten:

Sollte dies so weitergehen, so befürchten wir, Russland werde – anstelle ein Leuchtfeuer orthodoxer Wahrheit zu sein, wozu es durch seine lange Geschichte christlicher Frömmigkeit berufen ist – zu einem finsteren Schandfleck unter den Nationen werden.

Besonders beunruhigend sei die Wiedererrichtung von Denkmälern für Stalin und Dserschinski sowie Pläne zur Restaurierung des Lenin-Mausoleums:

In der Praxis zeigt sich dieses Denken nirgendwo deutlicher als in der schreckenserregenden Errichtung von Denkmälern für die Verbrechergestalten Stalin und Dserschinski, […] deren unmenschliche und antichristliche Grausamkeiten zu den schlimmsten des zwanzigsten Jahrhunderts gezählt werden können.

Ein weiterer Schwerpunkt der Erklärung ist die sogenannte „Ent-Rehabilitierung“ von Opfern des Stalinismus – darunter auch Geistliche:

Vom Sowjetregime verleumdete Menschen, die zu Recht rehabilitiert wurden, werden erneut im Lügenmeer einer totalitären Zeit ertränkt – darunter auch Geistliche, deren würdiges Andenken zu Unrecht entehrt wird.

Mit großer Bestürzung nahm der Synod auch Aussagen eines prominenten Professors zur Kenntnis, der Zar Nikolaus II. für den Untergang Russlands verantwortlich machte:

Wie unheilvoll klingen diese seine Worte: ‚Ich hätte ihn eigenhändig erschossen‘!

Im Abschluss der Erklärung ruft die ROKA alle Orthodoxen weltweit auf, geistliche Wachsamkeit zu wahren:

Christen müssen mit offenen Augen leben und dürfen sich nicht von Täuschungen blenden lassen; Christen müssen den Weg der Freiheit und des Lichts beschreiten, indem sie eindeutig die Finsternis der Vergangenheit ablehnen und sich in keiner Form an ihrer Wiederbelebung und Verherrlichung beteiligen.

Diese Mission ist in den 2020er Jahren offensichtlich genauso notwendig wie in den 1920er Jahren, und wir rufen daher alle unsere orthodoxen Brüder in allen Ländern auf, […] konsequent am Evangelium festzuhalten, in dem die Rettung der Welt liegt.

Zuvor berichtete UOJ DE, dass der Tag der offenen Tür in Seyfriedsberg stattgefunden hat.

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