Papst Leo: Wir sind bereit, Feinden die Möglichkeit zu geben, sich gegenseitig in die Augen zu schauen

Der neugewählte Papst erklärte seine Bereitschaft, Vermittler in Friedensverhandlungen zwischen kriegführenden Ländern zu sein.
Leo XIV, Papst von Rom, erklärte in einem Treffen mit Hierarchen und Gläubigen katholischer Gemeinschaften der östlichen Riten, dass er bereit sei, dazu beizutragen, dass sich Vertreter kriegführender Länder begegnen und sich gegenseitig in die Augen schauen, um den Völkern Hoffnung und Frieden wiederzugeben, berichtete die Webseite vaticannews.
Der Pontifex erwähnte Kriege in verschiedenen Teilen der Welt, darunter auch in der Ukraine.
„…Vom Heiligen Land bis zur Ukraine, von der Levante bis nach Syrien, vom Nahen Osten bis zum Tigris und zum Kaukasusgebirge: wie viel Gewalt überall herrscht! Und über all diesem Schrecken, über dieser unerhörten Massenvernichtung so vieler junger Leben – schließlich sterben Menschen im Namen militärischer Eroberungen – über all diesem erhebt sich ein Ruf: nicht so sehr der Ruf des Papstes, sondern der Ruf Christi, der wiederholt: ,Friede sei mit euch‘“, sagte er.
Seinen Worten gemäß ist der Friede Christi keine „Grabesstille nach einem Konflikt, auch nicht das Ergebnis von Unterdrückung, sondern ein Geschenk für alle Menschen, das allen neues Leben bringt. Lasst uns daher für diesen Frieden beten, der Versöhnung und Vergebung ist sowie die Kraft, das Blatt zu wenden und von Neu auf zu beginnen.“
Papst Leo erwiderte ebenfalls, dass der Vatikan bereit sei, dazu beizutragen, dass „Feinde sich begegnen und sich gegenseitig in die Augen schauen, um den Völkern die Hoffnung und Würde wiederzugeben, die sie verdienen – die Würde des Friedens.“
„Die Völker wollen Frieden, und ich, mit der Hand aufs Herz, sage zu den Herrschern jener Völker: Lasst uns zusammentreffen, diskutieren, auf ein Abkommen uns einigen! Krieg ist nie unvermeidlich, die Waffen können und müssen schweigen, weil sie Probleme nicht lösen, sondern sie vermehren; in der historischen Erinnerung wird der bleiben, der Frieden sät und nicht der, der Opfer erntet; weil andere nicht von vornhinein Feinde sind, sondern Menschen – nicht Bösewichte, die es verdient haben, verhasst zu sein, sondern Menschen, mit denen es notwendig ist zu reden. Vermeiden wir manichäische Ansichten, die für Gewaltnarrative so typisch sind, indem sie die Welt in gute und schlechte Menschen aufteilen“, schloss der Papst von Rom.
Wie die UOJ bereits berichtet, hat Zelensky beabsichtigt, bei der Eröffnungsmesse von Papst Leo zu beten.