Patriarch Daniel ermunterte junge Menschen zur Gemeinschaft

Patriarch Daniel sprach in seiner Predigt anhand des Lukasevangeliums über Mitgefühl, Trost und die geistliche Berufung zur Gemeinschaft.

Patriarch Daniel von Rumänien leitete am Sonntag, dem 19. Oktober 2025, die Heilige Liturgie in der Kapelle der Patriarchalresidenz in Bukarest. In seiner Ansprache zum Evangelium von der Auferweckung des einzigen Sohnes der Witwe von Nain (Lk 7,11–17) hob er hervor, dass Jesus Christus nicht nur das Leid eines jeden Menschen kenne, sondern auch wisse, wann dessen Geduld erschöpft sei. Er rief dazu auf, Trauernde zu trösten und junge Menschen zur Gemeinschaft zu ermutigen. Darüber berichtete das Patriarchat auf seiner Webseite.

„Wenn der Schmerz eines Menschen die Grenzen der Geduld erreicht, greift Gott mit seiner Barmherzigkeit ein“, erklärte der Patriarch und verwies auf das biblische Wunder, das Christus unaufgefordert aus Mitgefühl vollbrachte. Das Evangelium zeige Jesus als den „Arzt der Seelen und Leiber“, der Tod und Schmerz überwindet.

Patriarch Daniel betonte, dass Christen die Pflicht haben, Trauernde zu begleiten und ihnen Trost zu spenden – nicht nur mit Worten, sondern bereits durch ihre bloße Anwesenheit. „Wie Christus der trauernden Mutter beistand, so sind auch wir gerufen, unsere Mitmenschen nicht allein zu lassen“, sagte er. Die kirchliche Tradition sehe deshalb Gedenkgebete und spirituelle Begleitung in festgelegten Abständen nach dem Tod eines Menschen vor.

Ein besonderer Teil der Predigt war der Bedeutung der Gemeinschaft für junge Menschen gewidmet. Patriarch Daniel erinnerte daran, dass die im Evangelium erwähnten Toten, die von Christus auferweckt wurden, jung oder mittleren Alters gewesen seien – darunter auch der Sohn der Witwe von Nain. Dies sei ein Zeichen dafür, dass junge Menschen zur Gemeinschaft berufen seien, nicht zur Vereinzelung. Familie, Kirche, Schule und Gesellschaft müssen Kindern und Jugendlichen helfen, Freiheit nicht mit Entfremdung von der eigenen Familie zu verwechseln.

„Die Einsamkeit, selbst wenn sie nicht körperlich tötet, kann spirituell tödlich sein“, warnte der Patriarch. Egoismus, Individualismus und Entfremdung von der Familie gefährdeten die seelische Gesundheit junger Menschen. Familie, Kirche, Schule und Gesellschaft müssten gemeinsam helfen, junge Menschen in eine Kultur der Liebe, Solidarität und Verantwortung zu führen.

Abschließend rief Patriarch Daniel dazu auf, sowohl trauernde Familien als auch Jugendliche geistlich zu stärken: „Das wahre Leben ist ein Segen Gottes, der durch die Familie weitergegeben wird. Die Freude an der Gemeinschaft ist ein Schatz, den wir neu entdecken müssen.“

Die UOJ berichtete zuvor, dass Patriarch Daniel die Heiligsprechung von Priester Dumitru Stăniloae im rumänischen Kloster Cernica vollzog, sowie über die bevorstehende Weihe der rumänischen Nationalkathedrale in Bukarest am 26. Oktober.

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