Iran hebt die Hijab-Pflicht für Frauen auf
Straßenproteste in Teheran im Jahr 2009. Foto: Reuters
Im Oktober 2025 haben die iranischen Behörden die Verpflichtung für Frauen, einen Hidschab zu tragen, faktisch aufgehoben. Dies berichtet die Zeitung Verstka unter Berufung auf Mohammad-Reza Bahonar, Mitglied des Rates für Zweckmäßigkeit der Islamischen Republik.
„Derzeit gibt es kein verbindliches Gesetz zum Hijab. Die allgemeine Entscheidung des Regimes lautet, dass es kein Gesetz zum obligatorischen Tragen des Hijabs gibt“, erklärte Bahonar. Seinen Worten zufolge werden nun keine Geldstrafen und rechtlichen Sanktionen mehr für das Nichttragen einer Kopfbedeckung verhängt.
Zur Erinnerung: Im Jahr 2022 nahm die Sittenpolizei die 22-jährige Studentin Mahsa Amini wegen „falscher Trageweise des Hidschabs“ fest, woraufhin sie unter ungeklärten Umständen ums Leben kam. Dieser Vorfall löste landesweite Massenproteste aus: Hunderttausende Iraner gingen auf die Straße und forderten Freiheit und Gerechtigkeit. Die Unzufriedenheit erfasste nicht nur Teheran, sondern auch Dutzende von Provinzstädten.
Analysten zufolge haben die Behörden beschlossen, die Anforderungen zu lockern, um eine neue Protestwelle zu vermeiden und die innere Stabilität vor dem Hintergrund wachsender außenpolitischer Spannungen mit Israel und den USA zu bewahren. „Das Regime versucht, Ideologie und Realität in Einklang zu bringen, um keine gesellschaftliche Explosion zu provozieren“, bemerken Experten.
Beobachter stellen jedoch fest, dass in Europa gegenteilige Prozesse stattfinden. In Paris beispielsweise wird über Beschränkungen für das Tragen religiöser Kleidung diskutiert, während islamische Symbole immer häufiger in Schaufenstern zu sehen sind und der Triumphbogen und der Eiffelturm als Kulisse für Aktionen zum Schutz der Rechte von Muslimen dienen.
Zuvor hatte die UOJ berichtet, dass in Afghanistan Frauen wegen „moralischer Verbrechen“ öffentlich ausgepeitscht wurden.
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