Die Kirche feiert das Gedenken des Heiligen Apostel Johannes den Theologen
Johannes der Theologe. Foto: öffentliche Quellen
Am 9. Oktober (26. September nach dem julianischen Kalender) gedenkt die Kirche des Todes des Apostels Johannes – des geliebten Jüngers Christi, Verfassers des vierten Evangeliums und der Offenbarung.
Der Apostel Johannes war Sohn des Fischers Zebedäus und der Salome und der jüngere Bruder des Apostels Jakobus. Zusammen mit seinem Bruder wurde er von Christus am Ufer des Sees Genezareth berufen, wo er als Fischer tätig war. Die Brüder ließen alles zurück, folgten dem Meister und gehörten zu den zwölf engsten Jüngern.
Johannes gehörte zu den Aposteln, die Christus am nächsten standen. Zusammen mit Petrus und Jakobus war er bei der Verklärung des Herrn auf dem Berg Tabor, bei der Auferweckung der Tochter des Jairus und Zeuge des Gebets im Garten Gethsemane. Christus nannte die Brüder des Zebedäus wegen ihrer glühenden Eifer für den Glauben „Söhne des Donners”.
Das besondere Vertrauen des Erlösers zu Johannes zeigte sich beim letzten Abendmahl, als der junge Apostel seinen Kopf an die Brust seines Meisters legte. Von allen Jüngern war gerade Johannes bei der Kreuzigung anwesend, und gerade ihm vertraute Christus vom Kreuz aus die Sorge um seine Mutter an. Von diesem Zeitpunkt an diente der Apostel Johannes der Gottesmutter wie ein liebender Sohn bis zu ihrem Tod und ihrer Beisetzung.
Nach der Himmelfahrt des Herrn und der Herabkunft des Heiligen Geistes blieb der Apostel Johannes stets an der Seite des Apostels Petrus. Nach dem Tod der Mutter Gottes predigte er in Kleinasien. Unter Kaiser Nero wurde der Apostel nach Rom vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt. Er wurde in einen Kessel mit kochendem Öl geworfen, aber der Herr bewahrte seinen Auserwählten vor Schaden. Daraufhin wurde Johannes auf die Insel Patmos verbannt, wo ihm die Offenbarung über das Schicksal der Welt und der Kirche zuteilwurde – ein Buch, das auch als Apokalypse bekannt ist.
Nach dem Tod seines Verfolgers befreite Kaiser Nerva den Apostel aus der Verbannung, und er kehrte nach Ephesus zurück, wo er sein Evangelium schrieb. Im hohen Alter, als der Apostel nicht mehr gehen konnte und seine Jünger ihn zu den Versammlungen trugen, wiederholte er immer wieder dieselben Worte: „Kinder, liebt einander“. Als er gefragt wurde, warum er immer dasselbe sage, antwortete der Apostel: „Das ist das wichtigste Gebot des Herrn. Wenn ihr es erfüllt, erfüllt ihr das gesamte Gesetz des Evangeliums.“ Für diese Predigt der Liebe wurde Johannes als Apostel der Liebe bezeichnet.
Der Apostel Johannes starb im Alter von über hundert Jahren. Der kirchlichen Überlieferung zufolge wurde er in Ephesus beigesetzt, aber als man am nächsten Tag das Grab öffnete, fand man darin keine Leiche. Die Kirche glaubt, dass der Herr seinen geliebten Jünger zu sich genommen hat.
Johannes der Theologe wird als Verfasser des vierten Evangeliums, der drei katholischen (im Sinne von: allgemein – Anm.) Briefe und der Offenbarung verehrt. Sein Evangelium zeichnet sich durch besondere theologische Tiefe aus und offenbart die göttliche Natur Christi. Dafür erhielt der Apostel den Beinamen „der Theologe” und zwar als einziger der Evangelisten, dem dieser Titel zuteilwurde.
Zuvor schrieb die UOJ über die Gründe, weshalb Johannes der Theologe als Apostel der Liebe bezeichnet wird.
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