Erzbischof Tichon feierte Gottesdienst vor Reliquien der Heiligen Agatha
Pilger verehren die Reliquien der Heiligen Agatha im Kloster Kamp-Lintfort: Seit dem 12. Jahrhundert wird dort ein Teil ihres Schädels aufbewahrt. Foto: Diözese
Am 3. Oktober 2025, dem Fest der Synaxis aller Heiligen, die im deutschen Land erstrahlten, leitete Erzbischof Tichon von Rusa, Administrator des Bistums Berlin und Deutschland der Russischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats, einen feierlichen Gottesdienst im Kloster Kamp-Lintfort (Nordrhein-Westfalen). Der Gottesdienst wurde vor den Reliquien der Heiligen Märtyrerin Agatha von Palermo († 251) zelebriert, die seit dem Jahr 1123 in der dortigen Klosterkirche aufbewahrt werden. Darüber berichtete die Diözese auf ihrer Webseite.
In seiner erzpastoralen Predigt hob Erzbischof Tichon die Heilige Agatha als leuchtendes Beispiel christlicher Standhaftigkeit und Reinheit hervor. Er erinnerte an ihren mutigen Glaubensweg, ihren Widerstand gegen die heidnische Verfolgung und die Kraft ihres Bekenntnisses, das sie bis in den Tod getragen habe. Die Heilige Agatha sei nicht nur eine Märtyrerin, sondern auch eine geistliche Wegweiserin für Christen heute – besonders in einer Zeit, in der die Wahrheiten des Glaubens oft infrage gestellt würden. Ihre Liebe zu Christus und ihre Bereitschaft, alles Irdische für das Himmelreich hinzugeben, seien ein Vorbild für alle Gläubigen, so der Erzbischof.
Mit Erzbischof Tichon zelebrierten Geistliche aus mehreren Gemeinden: Erzpriester Vladimir Neumann (Lippstadt), Priester Alexej Veselov (Krefeld), Priester Alexej Lemmer (Bad Kissingen, ROKA), Protodiakon Archil Chkhikvadze und Diakon Igor Willimowski. Zahlreiche Pilger aus verschiedenen Städten Deutschlands nahmen an der Liturgie teil.
Nach der Liturgie verehrten die Gläubigen die Reliquien der Heiligen Agatha. Anschließend wurde eine Führung durch das Kloster angeboten, das zu den ältesten in Nordrhein-Westfalen zählt und eine bedeutende historische Reliquie der frühchristlichen Heiligen beherbergt: ein Schädelknochenfragment, das im Mittelalter nach Kamp-Lintfort gelangte und dort seither verehrt wird.
Die UOJ berichtete zuvor über die gemeinsame Pastoralkonferenz der deutschen Diözesen der Russischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats (ROK) und der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland (ROKA) in Krefeld sowie die Segnung einer neuen Ikone der Synaxis Heiliger der Deutschen Lande.
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