Die Gottesmutter als letzte Hoffnung des Menschen – Priester Konstantin Anikin predigte in Berlin

Priester Konstantin Anikin sprach in der Gemeinde des Heiligen Isidor in Berlin. Foto: Screenshot YouTube

Zum 15. Herrentag nach Pfingsten, dem Hochfest Mariä Geburt am 21. September 2025, predigte Priester Konstantin Anikin in der russisch-orthodoxen Gemeinde des Heiligen Isidor zu Berlin (ROK). Die Gemeinde veröffentlichte diese auf ihrem YouTube-Kanal.

In seiner Predigt hob Priester Konstantin Anikin die geistliche Tiefe des Festes der Geburt der Gottesmutter hervor. Er verwies darauf, dass sich in diesem Ereignis das „Mysterium unseres eigenen Lebens“ widerspiegele und die Rolle Mariens auch als Vorbild für das christliche Leben zu sehen sei.

Besonders betonte er die Bedeutung der Selbstverortung der Gläubigen als „Familie Gottes“: Nur wer durch die Taufe in diese geistliche Verwandtschaft eingetreten sei, könne wirklich Anteil an der Freude des Festes nehmen. Wie bei einer Geburtstagsfeier bringe man ein Geschenk mit – im geistlichen Sinne seien dies die Früchte eines gottgefälligen Lebens. Als Beispiel nannte Anikin konkrete Schritte der Umkehr, etwa den Verzicht auf Sünde oder schlechte Gewohnheiten.

Unter Berufung auf die Kirchenväter – besonders Johannes Chrysostomos – betonte der Priester, dass die Gottesmutter nicht nur ein historisches Vorbild, sondern eine stets gegenwärtige Fürsprecherin sei. Ihre Rolle sei dabei eine stille, verborgene: nicht führend im apostolischen Dienst, aber umfassend im Gebet und in der Fürbitte für die ganze Menschheit.

Besonders eindrücklich schilderte Anikin das Bild der Gottesmutter als „letzte Hoffnung“ für den Menschen – vor allem in der Stunde des Todes und am Tag des Gerichts. Deshalb bete die Kirche für Sterbende besonders den Kanon zur Gottesgebärerin. Ihre Fürsprache sei, so der Priester, „unser Strohhalm“, an dem wir uns festhalten können.

Als geistliche Ermutigung schloss Priester Konstantin mit dem Appell, in der Kirche zu bleiben, im Glauben standhaft zu sein und das Leben im Licht der Gottesmutter zu führen, die „jede Sekunde für uns betet“ – wie es auch dem seligen Andreas von Konstantinopel in einer Vision offenbart worden sei.



Die UOJ berichtete zuvor, dass Erzbischof Tichon in Berlin zum Beginn des neuen Kirchenjahres gepredigt hatte.


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