Patriarch Porfirije warnte: „Spaltungen sind die Quelle des Bösen“
Patriarch Porfirije erinnerte in Belgrad daran, dass Freiheit zuerst geistige Freiheit bedeute – Freiheit von Sünde, Egoismus, Eigenliebe und Stolz. Foto: spc.rs
Am 15. September 2025, dem „Tag der serbischen Flagge, der Einheit und der Freiheit“, hielt der serbisch-orthodoxe Patriarch Porfirije eine bewegende Rede im Nationaltheater in Belgrad. Er erinnerte an die geistige Botschaft des Heiligen Sava und betonte, dass wahre Einheit nicht nur in gemeinsamer Herkunft, Sprache oder Geschichte wurzelt, sondern vor allem in der Gemeinschaft im Heiligen Geist. Darüber berichtete das Patriarchat auf seiner Webseite.
Patriarch Porfirije warnte eindringlich vor den zerstörerischen Folgen von Spaltungen, die aus sozialen, politischen oder religiösen Unterschieden entstehen. Spaltungen, so der Patriarch, seien „die Quelle des Bösen“, weil sie Neid, Hass und Feindschaft hervorrufen. Nur wenn jeder Mensch seinen Nächsten als Abbild Gottes erkennt, könne wahre Gemeinschaft entstehen. Dabei erinnerte er an das biblische Gebot der Liebe und rief dazu auf, in der Freiheit zu leben, „zu der uns Christus befreit hat“.
Freiheit bedeute in erster Linie geistige Freiheit – von Sünde, Egoismus und Stolz – und sei untrennbar mit Einheit verbunden. Diese geistige Haltung sei auch im Symbol der serbischen Trikolore verankert, die Rot, Blau und Weiß als Ausdruck von Opfer, Ideal und Reinheit vereint. Die serbische Flagge, so der Patriarch, sei nicht nur ein Symbol des Stolzes, sondern auch eine Verpflichtung vor Gott, den Vorfahren und den Nachkommen. Nur im Geist der Einheit, Liebe und Demut gebe es Zukunft für das serbische Volk.
Besonders hob Patriarch Porfirije die Gestalt des Heiligen Sava hervor, dessen 850. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird. Sava habe es verstanden, das serbische Volk nicht nur kulturell und kirchlich zu prägen, sondern es im Heiligen Geist zu vereinen. Seine geistliche Lehre sei auch heute ein Wegweiser für Zusammenhalt, Barmherzigkeit und Versöhnung. Wer sich auf den Heiligen Sava berufe, so der Patriarch, sei aufgerufen, Verantwortung für den Nächsten zu übernehmen und das Evangelium in Wort und Tat zu leben – im Geist der Liebe und Einheit, die alle äußerlichen Unterschiede überwindet.
Die UOJ berichtete zuvor, dass Patriarch Porfirije die Heilige Liturgie im Dom des Heiligen Sava in Belgrad zelebriert hatte.
Lesen Sie auch
Bischof Irenei: „Wer diese Grenze überschreitet, verlässt die Gemeinschaft“
In neuer Videoreihe erläutert der Geistliche die seelsorgerische Bedeutung der Anathemen im Gottesdienst des Triumphs der Orthodoxie
Ägypten startete Tourismusprojekt in St. Catherine und bedroht Kloster
Bauarbeiten bedrohen das UNESCO-Weltkulturerbe und die griechisch-orthodoxe Klostergemeinde
Neuerscheinung: Katechesebuch für Kinder im Vorschulalter vorgestellt
Neuer Band der rumänisch-orthodoxen Metropolie unterstützt Pfarrschulen in der Diaspora mit kindgerechtem Unterrichtsmaterial
Minsk: Mediziner und Geistliche berieten Fragen der Transplantationsmedizin
Ärzte und orthodoxe Priester betonten die untrennbare Verbindung von medizinischer Verantwortung und seelsorgerlicher Begleitung
Rumänisch-orthodoxe Gemeinde übernahm Dyckburg-Kirche in Münster
Nach neun Jahren Gottesdienste zog die Gemeinde dauerhaft in die barocke Kirche ein.
Islamistische Gruppe bedrohte katholische Colleges in Bangladesch
Notre Dame College und Holy Cross College in Dhaka erhielten Drohschreiben wegen angeblicher Missionstätigkeit.