Patriarch Porfirije: „Viele lehnen den Ruf Gottes ab, weil sie sich selbst als Maßstab betrachten“
Zum Schuljahresbeginn rief Patriarch Porfirije dazu auf, Güte, Schönheit, Tugend, Respekt und Barmherzigkeit zu lernen und zu praktizieren. Foto: spc.rs
Der serbisch-orthodoxe Patriarch Porfirije zelebrierte am 14. Sonntag nach Pfingsten, dem 14. September 2025, die Heilige Liturgie im Dom des Heiligen Sava in Belgrad, der größten Kirche des Landes. Dabei predigte er zum Gleichnis vom Hochzeitsmahl (Mt 22,1-14) und sprach anschließend ein Gebet zum Schuljahresbeginn. Darüber berichtete das Patriarchat auf seiner Webseite.
In seiner Predigt deutete er das Gleichnis vom Hochzeitsmahl als Sinnbild für das Himmelreich – als Ort der Fülle, Freude und Versöhnung.
Der Patriarch betonte, dass die Einladung Gottes zur Teilnahme an dieser „himmlischen Hochzeit“ allen Menschen gelte. Dabei sei die Reaktion jedes Einzelnen entscheidend: Manche nähmen die Einladung mit offenem Herzen an, während andere sie aus Selbstbezogenheit oder weltlicher Fixierung ablehnten. Wer nur den eigenen Vorteil und die eigenen Maßstäbe zum Maß aller Dinge mache, verschließe sich dem Ruf zur Liebe und Gemeinschaft. Dennoch werde letztlich niemand der Umarmung Gottes entkommen – diese könne aber für jene, die sich verweigern, zur Last statt zur Freude werden.
Patriarch Porfirije rief dazu auf, die Einladung Gottes nicht auszuschlagen, sondern sich in Demut, Glaube und Offenheit auf die Gemeinschaft mit Gott und den Mitmenschen einzulassen. Nur so könne man bereits im irdischen Leben Anteil an der Freude und Fülle des Reiches Gottes haben.
Zum Abschluss der Liturgie wurden Gebete für Schüler, Studierende, Lehrer und Lehrende gesprochen. Der Patriarch wünschte allen ein gesegnetes Schuljahr, das nicht nur Wissen, sondern vor allem Werte wie Güte, Respekt, Barmherzigkeit und innere Reifung vermitteln möge. „Tugend und Güte zu besitzen, jeden Tag zu lernen, besser zu sein als wir selbst – das ist der Sinn des Lebens“, sagte Porfirije.
Die UOJ berichtete zuvor, dass Patriarch Porfirije eine im Krieg zerstörte Kathedrale in Slawonien eingeweiht hatte.
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