Die orthodoxen Brüder in Bulgarien unter Druck
Die orthodoxen Brüder in Bulgarien unter Druck. Foto: UOJ
In den letzten Monaten hat die ursprünglich ukrainische, heute aber europaweit aktive Organisation Union der Orthodoxen Journalisten (UOJ) zahlreiche Niederlassungen und Webseiten rund um den Globus eröffnet. Neben der deutschen Seite gibt es Standorte in Serbien, Bulgarien, den USA, Tschechien und der Slowakei, Griechenland, dem Athos, Albanien – und weitere sind geplant. In der Beschreibung jeder dieser Seiten heißt es:
Unsere Aufgabe ist es, die Stimme der orthodoxen Gläubigen zu verstärken, die traditionellen und konservativen Ansichten treu bleiben, die auf der Lehre des Evangeliums, der Heiligen Tradition und dem kanonischen Recht der orthodoxen Kirche basieren.
Natürlich konnte eine derart aktive und unnachgiebige Haltung nicht ohne Gegenreaktionen bleiben – vor allem von jenen, die traditionelle Werte und die Familie zerstören wollen und Orthodoxie sowie das Christentum im Allgemeinen ablehnen.
Dies wird aktuell besonders an dem Beispiel eines Informationsangriffs auf unsere Kollegen in Bulgarien sichtbar. Gegen ihre journalistische Arbeit wurde eine „Ermittlung“ eingeleitet, bei der sie als prorussisch, Agenten und mit anderen gängigen Diffamierungen belegt werden, die heute weltweit als Vorwand dienen, um Hass gegen das Christentum zu rechtfertigen.
Aber warum?
Die bulgarische Redaktion der UOJ hat in kurzer Zeit eine hochwertige Arbeit geleistet, mehrere Interviews zur Lage der Orthodoxie in der Welt und zur Unterdrückung der Rechte der Gläubigen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) in der Ukraine geführt.
Außerdem wird in Bulgarien aktiv für das Recht gekämpft, dass orthodoxe Kinder in den Schulen orthodoxe Fächer lernen können. Dabei wird auch die Initiative zur Einführung des Faches „Tugenden und Religionen“ in den regulären Lehrplan der bulgarischen Schulen unterstützt. Zahlreiche Menschen versammeln sich zu Gebetsversammlungen und Demonstrationen, und selbst der bulgarische Patriarch Daniel unterstützt diese Bewegung.
Genau das ist der Grund – und nicht das, was die Autoren des Artikels behaupten –, weshalb die orthodoxen Journalisten als angebliche „prorussische“ Agenten diffamiert werden. Sie sind patriotische Bulgaren, bewusste Bürger, die für die Zukunft ihres Landes und ihrer Kinder kämpfen.
Gotteslästerung der Ankläger wegen „Prorussentum“
Am Ende des verleumderischen Artikels über die bulgarische UOJ findet sich folgender Satz: „Die Ermittlung wurde in Zusammenarbeit mit der Bürgerorganisation BG Elves durchgeführt.“
Dort ist ein Link zu deren Facebook-Seite angehängt. Wer diese besucht, sieht deutlich, wie sehr sie darüber verärgert sind, dass die Orthodoxen in Bulgarien für Orthodoxie und christliche Werte eintreten. All das wird auf die niederträchtigste Weise verspottet. Kein Ausnahmefall ist ein Bild, wahrscheinlich von KI erstellt, das ikonoklastisch das Bild des „Nicht von Menschen gemachten“ Erlösers verspottet.
Fazit
Die wahre Ursache ist also nicht die „schädliche journalistische Tätigkeit der UOJ“ oder „Prorussentum“, sondern – unserer Ansicht nach – Hass auf alles Heilige: auf die Heilige Kirche, die Liebe zum Menschen und zu Gott, auf alles, wozu Christus aufruft. Egal, wie viele vernichtende „Ermittlungen“ gegen die bulgarische UOJ oder andere UOJ-Redaktionen oder aktive orthodoxe Christen gestartet werden – wir werden weiterhin den Geboten unseres Gottes, des Herrn Jesus Christus, folgen.
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