Vandalismus in Krefelder Kirche: Kreuz mit heißem Wachs übergossen

Die Kirche in der Altstadt von Krefeld war bereits wiederholt Ziel von Vandalismus. Foto: Gemeinde

Ein Kreuz in der katholischen Dionysiuskirche in Krefeld ist mit heißem Wachs übergossen und schwer beschädigt worden. Der Vorfall steht in einer Reihe wiederholter Angriffe auf die Kirche. Pfarrer David Grüntjens von der Kirchengemeinde Papst Johannes XXIII. beklagt eine wachsende Feindseligkeit gegenüber Kirche und Glauben. Darüber berichtete die katholische Nachrichtenagentur CNA am 27. September 2025 auf ihrer Webseite.

Bereits zuvor war es in der Krefelder Altstadt-Kirche zu Sachbeschädigungen gekommen. Löcher wurden in die Mauern geschlagen, das Innere verschmutzt, wie Pfarrer Grüntjens berichtete. Der Geistliche spricht von einer „deutlichen Verschärfung“ der Lage. Der Hass gegen die Kirche nehme spürbar zu.

Auch die Deutsche Bischofskonferenz schlägt Alarm. In einer Stellungnahme gegenüber der Rheinischen Post erklärte ein Sprecher, dass die Qualität der Kirchenvandalismen „geradezu eskaliere“. Es gebe „keine Tabus mehr“. Allein in NRW registrierte das Landeskriminalamt 2024 über 400 Fälle von Sachbeschädigung in Kirchen – in Bayern waren es 231. Bundesweit lag die Zahl von Delikten rund um Kirchen, Friedhöfe und Pfarrhäuser im mittleren vierstelligen Bereich.

Der Anstieg reiht sich in eine europaweite Entwicklung ein: Laut der Beobachtungsstelle OIDAC Europe wurden 2023 über 2.400 antichristliche Hassverbrechen in 35 europäischen Ländern dokumentiert – mehr als die Hälfte davon betrafen Vandalismus gegen Kirchen. Deutschland verzeichnete einen Anstieg von 105 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die UOJ berichtete zuvor über eine Serie von Kirchenschändungen in Wien.

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