In Eschwege unter einem Parkplatz wurde eine mittelalterliche Kirche entdeckt
In Eschwege unter einem Parkplatz wurde eine mittelalterliche Kirche entdeckt. Foto:Heritage Daily
Im Zuge der Arbeiten zur Umwandlung eines ehemaligen Parkplatzes in einen Park in der Stadt Eschwege, im Bundesland Hessen, Deutschland, wurden die Ruinen einer mittelalterlichen Kirche entdeckt, berichtet Heritage Daily.
Das Kirchengebäude wurde in der Nähe des Glockenturms Nikolaiturm gefunden, der zur Kirche gehörte und im 18. Jahrhundert zu einem Wachturm umgebaut wurde. Die zerstörte Kirche hat ein massives Fundament aus behauenem Kalkstein, das 50 mal 40 Meter misst.
Archäologen von Hessen Archaeology identifizierten die Kirche als die des heiligen Godgard, des Bischofs von Hildesheim, einem heiligen der katholischen Kirche. Godgard wurde 960 im Dorf Niederaltheim im Bistum Passau geboren. Im Jahr 990 trat Godgard in ein Kloster ein, und 993 wurde er zum Priester geweiht. 1022 trat er die Nachfolge des heiligen Bernward von Hildesheim an, der im selben Jahr starb. Unter seiner Leitung wurde die prächtige Kathedrale von Hildesheim gebaut.
Die früheste Erwähnung der Kirche des heiligen Godgard stammt aus dem Jahr 1340, jedoch vermuten Archäologen, dass an dieser Stelle einst eine ältere christliche Kirche stand.
Die Kirche wurde nach der Reformation im 16. Jahrhundert aufgegeben und bald darauf abgerissen. Die Steine, aus denen sie gebaut wurde, wurden für den Bau einer Brücke über den Fluss Werra verwendet. Vom Kirchengebäude blieb nur der gotische Glockenturm Nikolaiturm erhalten, der im 18. Jahrhundert zu einem Wachturm mit einer barocken Aufstockung umgebaut wurde. Als Wachturm wurde er bis 1931 genutzt und später zu einer Touristenattraktion, einer Aussichtsplattform, umgebaut.
Bei den Ausgrabungen des Kirchenfundaments wurden auch die Überreste von 30 Kindern – Neugeborenen und Kleinkindern – gefunden. Die Überreste wurden außerhalb des Altars der Kirche entlang des Perimeters der Mauern beerdigt, die Gräber lagen sehr dicht beieinander. Es ist bekannt, dass in mittelalterlichem Deutschland die Tradition existierte, Kinder, die vor ihrer Taufe gestorben waren, nahe der Kirchenmauern zu begraben, sodass das Regenwasser vom Dach auf ihre Gräber floss.
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