Heiliger Bonifatius: der Apostel der Deutschen im Porträt

Der heilige Bonifatius gilt als einer der bedeutendsten Missionare Europas und als „Apostel der Deutschen“.

Der orthodoxe Medienkanal Photisis TV hat auf YouTube ein neues kurzes Video veröffentlicht, das dem Leben und Wirken des heiligen Bonifatius gewidmet ist, der als „Apostel der Deutschen“ in die Kirchengeschichte eingegangen ist.

In dem Beitrag aus der Reihe „Geschichten der Heiligen“ erinnert Photisis TV an den heiligen Bonifatius, dessen Gedenktag in der Orthodoxen Kirche jährlich am 5. Juni begangen wird. Der um 672 im südwestenglischen Devon geborene Winfried, später Bonifatius genannt, fühlte sich schon früh zum geistlichen Leben hingezogen und trat gegen den anfänglichen Widerstand seines Vaters in ein Kloster ein. Dort zeichnete er sich durch große Gelehrsamkeit aus und wurde als Lehrer der lateinischen Grammatik und Dichtung bekannt.

Trotz einer aussichtsreichen akademischen Laufbahn entschied sich Bonifatius für die Mission. Ab dem Jahr 716 wirkte er zunächst in Friesland, später vor allem in den germanischen Gebieten östlich des Rheins. Mit dem Segen des Papstes in Rom wurde er zum Bischof und schließlich zum Erzbischof erhoben und erhielt den Auftrag, die kirchlichen Strukturen in diesen Regionen zu erneuern und zu festigen.

Besondere Bekanntheit erlangte Bonifatius durch symbolträchtige Handlungen wie das Fällen der Donareiche bei Geismar im Jahr 723, einem zentralen Heiligtum der germanischen Religion. Aus dem Holz ließ er eine Kirche errichten, die dem Apostel Petrus geweiht wurde. Mit Unterstützung zahlreicher Mitarbeiter, vor allem aus England, legte er bis in die 730er-Jahre die Grundlagen für eine stabile kirchliche Organisation in Hessen und Thüringen.

Seine missionarische Tätigkeit setzte Bonifatius bis ins hohe Alter fort. Im Jahr 754 brach er im Alter von etwa 75 Jahren zu einer letzten Missionsreise nach Friesland auf. Dort wurde er an Pfingsten gemeinsam mit 52 Gefährten von heidnischen Angreifern getötet. Seine sterblichen Überreste wurden im Kloster Fulda beigesetzt, wo sie sich bis heute befinden.

Das Video würdigt Bonifatius als standhaften Glaubenszeugen, dessen Mut, Demut und Treue zu Christus bis heute Vorbildcharakter haben.


Die UOJ berichtete zuvor, dass zum Gedenkjahr 2026 eine neue Ikone des Rates der Heiligen Rumänischen Frauen geschaffen wurde.

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