Feierliche Akademie zur Weihe der serbisch-orthodoxen Kirche in Maribor

Patriarch Porfirije bei seiner Predigt während des akademischen Abends in Maribor – ein Aufruf zur gelebten Gemeinschaft im Glauben. Foto: Patriarchat

Anlässlich der Weihe der neuen serbisch-orthodoxen Kirche der Heiligen Brüder Kyrill und Method im slowenischen Maribor fand am 4. Oktober 2025 eine akademische Zeremonie mit hochrangigen geistlichen und weltlichen Gästen statt. Der serbische Patriarch Porfirije hielt eine bewegende Predigt, in der er zur Solidarität und gelebten Gemeinschaft aufrief. Der Festakt wurde durch kulturelle Beiträge und historische Rückblicke ergänzt. Darüber berichtete das serbische Patriarchat auf seiner Webseite.

In seiner Ansprache verglich der Patriarch Himmel und Hölle anhand einer Parabel über das Miteinander: Während in der Hölle jeder nur an sich selbst denke und verhungere, werde im Himmel durch das gegenseitige Füttern jeder satt – ein Bild für das, was Kirche und Gesellschaft ausmache: „Das Paradies ist ein Leben für die Gemeinschaft“, betonte Patriarch Porfirije. Die neue Kirche sei Symbol und Ort dieser Gemeinschaft, nicht nur für die orthodoxen Gläubigen, sondern für ganz Maribor.

Unter den Gästen waren hochrangige kirchliche Vertreter, darunter Metropolit Arsenij von Niš, Bischof Hilarion von Slawonien und Pakrac, Bischof Jovan von Buenos Aires sowie Vertreter der römisch-katholischen und evangelischen Kirche, wie Bischof Andrej Saje und Bischof Leon Novak. Auch der serbische Botschafter in Slowenien, Ivo Vojvodić, und Maribors Bürgermeister Saša Arsenović nahmen teil.

Das kulturelle Rahmenprogramm wurde von der serbischen Kulturgesellschaft Maribor, dem byzantinischen Chor aus Ljubljana und der Gruppe Trag gestaltet. Es schlug den Bogen von der historischen Gründung der Kirchengemeinde im Jahr 1921 über den Bau der Lazarica-Kirche im Jahr 1934 bis zur heutigen neuen Kirche. Dabei wurde auch an die Zerstörung durch die Nationalsozialisten und die schwierige Zeit danach erinnert, in der die orthodoxe Gemeinde mit evangelischen und katholischen Gläubigen Kirchenräume teilte – ein eindrucksvolles Zeichen interkonfessioneller Zusammenarbeit.

Besondere Erwähnung fand die Entwicklung der Gemeinde in den letzten Jahrzehnten: die Rückkehr zu einem eigenen Gotteshaus, der Ausbau religiöser Bildung und das wachsende Engagement der dritten Generation orthodoxer Christen in Maribor, Kärnten und Prekmurje. Höhepunkte im kirchlichen Leben waren unter anderem die Feiern zum Heiligen Sava sowie das Gedenken an historische Jubiläen der serbisch-orthodoxen Kirche.

Die neue Kirche ist nicht nur ein architektonisches, sondern auch ein spirituelles Zeichen: Sie steht für Hoffnung, Versöhnung und das lebendige Weitertragen des Glaubens in einer vielfältigen, gemeinsamen Zukunft.

Die UOJ berichtete zuvor, dass Patriarch Porfirije die Heilige Liturgie im Dom des Heiligen Sava in Belgrad zelebriert hatte.

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