Offene Türen und offene Herzen: Kloster Hiob von Počaev lud nach München ein

Einblick in Klosterleben und Handwerk: Beim Tag der offenen Tür im Männerkloster des hl. Hiob von Počaev in München konnten Besucher Werkstätten besichtigen, mit Mönchen sprechen und orthodoxe Bücher entdecken. Fotos: Kloster

Am Sonntag, dem 21. September 2025, lud das russisch-orthodoxe Männerkloster des heiligen Hiob von Počaev in München-Obermenzing, Teil der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland (ROKA), zum Tag der offenen Tür ein. Bei sommerlichem Wetter erlebten die Gäste ein vielfältiges Programm mit Führungen, Vorträgen, orthodoxer Literatur, Imkerei und kulinarischen Köstlichkeiten. Darüber berichtete das Kloster auf seiner Webseite.

Am Fest der Geburt der Allerheiligsten Gottesgebärerin öffnete das Männerkloster in München-Obermenzing erneut seine Pforten für interessierte Besucher. Die Bruderschaft sowie der Freundeskreis des Klosters begrüßten zahlreiche Gäste in der Hofbauernstraße 26, um ihnen das geistliche, handwerkliche und kulturelle Leben des Klosters näherzubringen.

Bei strahlendem Sonnenschein und unerwartet sommerlichen 27 Grad führte das abwechslungsreiche Programm durch Kirche, Werkstätten, Verlag und Garten. Die Mönche Vater Kornilij und Vater Meliton leiteten persönlich Führungen und standen für Gespräche zur Verfügung. Viele Besucher verweilten noch lange bei Tee und Gebäck – niemand wollte vorzeitig gehen.

Großes Interesse weckte die hauseigene Imkerei: Bruder Antonius erklärte unermüdlich das Leben der Bienen und den Aufbau eines Bienenstocks. Kinder und Erwachsene lauschten gespannt, stellten viele Fragen und scherzten, sie könnten nun selbst Imker werden.

In den geöffneten Werkstätten bekamen Besucher Einblicke in die Herstellung von Kerzen, Weihrauch und liturgischen Gegenständen. Besonders gefragt war der Stand des Klosterverlags, an dem neben Klassikern der orthodoxen Literatur auch neue Veröffentlichungen vorgestellt wurden. Einige Gäste kamen gezielt wegen der Buchauswahl ins Kloster.

Große Aufmerksamkeit erhielt ein Informationsplakat über Alexander Schmorell – den Münchner Widerstandskämpfer der „Weißen Rose“, ein orthodoxer Christ und damaliges Gemeindemitglied. Viele zeigten sich überrascht von seiner Geschichte und vertieften sich in die begleitenden Materialien.

Auch das neue Klosterprojekt im Schloss Seyfriedsberg wurde vorgestellt. Zwei Plakate – eines interaktiv per QR-Code, das andere klassisch – zeigten Baupläne, Fotos und spirituelle Perspektiven. Das Interesse war groß, besonders bei den Familien unter den Gästen.

Das Buffet ließ keine Wünsche offen: Selbstgemachte Kuchen, Salate und Getränke bildeten den Rahmen für eine familiäre Atmosphäre auf der Wiese im Klostergarten. Besonders beliebt war eine traditionelle Pas’cha, die Vater Meliton nach überliefertem Rezept zubereitet hatte.

Die Organisatoren und Besucher lobten unisono die friedliche Stimmung, die Offenheit der Mönche und das gelungene Zusammenspiel aus Gebet, Handwerk, Bildung und Gastfreundschaft. Viele wollen im nächsten Jahr wiederkommen – oder schon früher zur nächsten Veranstaltung des Klosters.

Die UOJ berichtete zuvor, dass Metropolit Mark den Standort für die neue Klosterkirche auf Schloss Seyfriedsberg gesegnet hatte.

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