Kardinal Müller nennt Segnung homosexueller Paare „Betrug“

Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat die Segnungsriten für homosexuelle Verbindungen scharf kritisiert. Foto: CNA deutsch

Kardinal Gerhard Ludwig Müller, ehemaliger Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation (2012–2017), hat die Segensfeiern für homosexuelle Paare in den römisch-katholischen Bistümern Limburg und Rottenburg-Stuttgart scharf kritisiert. Dies berichtete die katholische Nachrichtenagentur CNA auf ihrer Webseite

In einem Gastbeitrag für die katholische Wochenzeitung "Die Tagespost" hatte Müller zuvor die Praxis als „frommen Betrug“ bezeichnet und verglich sie mit dem mittelalterlichen Ablasshandel. Eine Ehe sei nach biblischem Verständnis allein zwischen Mann und Frau möglich; jede kirchliche Segnung außerhalb dieser Ordnung sei theologisch irreführend.

Müller warf den beteiligten Bischöfen vor, ihre bei der Weihe versprochene Treue zum katholischen Glauben zu vernachlässigen, und sprach von einem gefährlichen Kompromiss mit einem atheistischen Weltbild. 

Hintergrund ist das vatikanische Dokument "Fiducia supplicans", das im Dezember 2023 unter ausdrücklicher Billigung von Papst Franziskus veröffentlicht wurde. Es erlaubt Priestern unter bestimmten Voraussetzungen, auch Paare in sogenannten „irregulären Situationen“ zu segnen – einschließlich homosexueller Verbindungen. Dabei wird zwischen offiziellen liturgischen Segnungen und informellen, pastoralen Segnungen unterschieden.

Die deutschen Bistümer Limburg und Rottenburg-Stuttgart haben als erste Diözesen die Handreichung „Segen gibt der Liebe Kraft“ umgesetzt, die im April 2025 von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken verabschiedet wurde. Sie erlaubt Segensfeiern für alle Paare – unabhängig von Familienstand oder sexueller Orientierung.

Müller ist seit 2021 Richter an der Apostolischen Signatur, dem höchsten Gericht der römischen Kirche.

Die UOJ berichtete zuvor, dass sich der neue Papst Leo XIV. früher kritisch zu den Themen Gender und LGBT geäußert habe.

Lesen Sie auch

Orthodoxe Jugend in München feierte ein Treffen

Ein Abend des Glaubens, der Gemeinschaft und der Freude mit Gott und Gebet.

Einige Weihnachtsmärkte wurden wegen Terrorangst abgesagt

Mehrere Städte in NRW sagen ihre Märkte ab, wegen großer Kosten und Angst.

Serbisch-orthodoxer Frauenkreis in Stuttgart feierte Slava

Festgottesdienst zu Ehren der Heiligen Petka, anschließend Kulturprogramm mit Musik, Tanz und landestypischen Köstlichkeiten

Freude an der Freundschaft stärkte junge Gläubige in Seitenstetten

Rumänisch-orthodoxes Kinder- und Jugendcamp fand zum neunten Mal in Österreich statt

Patriarch Bulgariens gab Empfehlungen zum Religionsunterricht an Schulen

Patriarch Daniil betonte, dass „es an der Zeit ist, die religiöse Erziehung wieder an ihren rechtmäßigen Platz in der Schule zurückzubringen“.

Metropolit Arsenij: Ich wurde zum Übertritt zur OKU gedrängt

„Ich bekenne mich nicht schuldig. Ich bin unschuldig. Das ist alles erfunden, reine Fantasie“, erklärte der Metropolit von Swjatohirsk.