Deutsche Medien kritisieren Selenskyj wegen Drucks auf Christen in der Ukraine
Wolodymyr Selenskyj. Foto: Michael Kappeler
Am 3. Juli 2025 veröffentlichte das deutsche katholische Medium DOM RADIO eine Meldung über die Aberkennung der Staatsbürgerschaft des Metropoliten Onufrij – des Leiters der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche – durch Selenskyj.
In dem Beitrag wurden diese Maßnahmen als autoritär bezeichnet:
„In der von Russland angegriffenen Ukraine wird seit langem versucht, auch alle religiösen Verbindungen nach Moskau zu kappen. Nun greift Wolodymyr Selenskyj zu einem bewährten Mittel autoritärer Staatsführer.“
Bei DOM RADIO wurde betont, dass die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche trotz staatlichen Drucks die größte Konfession in der Ukraine ist:
„Trotz staatlichen Drucks waren zu Jahresbeginn immer noch fast 10.000 Gemeinden der ukrainisch-orthodoxen Kirche in der Ukraine registriert. Die mit Unterstützung von Ex-Präsident Petro Poroschenko 2018 gegründete und ebenfalls von Selenskyj unterstützte Orthodoxe Kirche der Ukraine kommt auf etwas mehr als 8.000 Gemeinden.“
Das katholische Medium hob außerdem hervor, dass die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche mehrere Schritte unternommen hat, die sie von den Vorwürfen der Verbindungen zu Moskau im Krieg distanzieren:
„Zwar hatte sich die Kirche nach dem russischen Einmarsch von 2022 vom Moskauer Patriarchat losgesagt und ihr Statut geändert. Sie stellt das in der Liturgie wichtige Salböl selbst her. Aufgrund des Vorwurfs von weiter bestehenden Verbindungen nach Moskau droht ihr aber ein Verbot. Ein entsprechendes Gesetz wurde im vergangenen August verabschiedet“
Früher berichtete UOJ in Deutschland, dass Selenskyj dem Metropoliten Onufrij die Staatsbürgerschaft entzieht.
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Eine katholische Publikation bezeichnete die Methoden des ukrainischen Präsidenten als autoritär.
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