Wurden im schweizer Bistum Chur gewandelte Hostien an Hunde verfüttert?

Statt beim Menschen, waren die Hosten in Zürich offenbar im Hundemaul gelandet. Foto: DALIBRI/Wikipedia

Nach Medienberichten über die mögliche Verfütterung konsekrierter Hostien an Hunde prüft das römisch-katholische Bistum Chur den Vorwurf. Die Untersuchungen zu dem Vorfall, der sich im Oktober ereignet haben soll, seien noch nicht abgeschlossen und würden voraussichtlich bis Januar dauern, erklärte die Bistumsleitung laut einem Bericht der katholischen Nachrichtenagentur CNA vom Freitag (19. Dezember 2025).

Wie das bischöfliche Ordinariat mitteilte, habe man erst durch einen Artikel eines Onlineportals von den Ereignissen erfahren. Bischof Joseph Maria Bonnemain habe daraufhin den zuständigen Generalvikar der Bistumsregion Zürich-Glarus um eine Sachverhaltsklärung gebeten. Die bislang vorliegenden Hinweise beruhten teils auf Hörensagen, weshalb eine sorgfältige Untersuchung erforderlich sei.

Geklärt werden sollen laut Ordinariat insbesondere die Umstände und der Ablauf des Geschehens, die beteiligten Personen sowie deren Absichten. Zu möglichen kirchenrechtlichen Schritten äußerte sich das Bistum mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht. Über pastorale Maßnahmen und eine Information der Gläubigen werde nach Abschluss der Abklärungen entschieden.

Hintergrund ist eine Tiersegnung am 4. Oktober in der Zürcher Pfarrei Guthirt, bei der nach Berichten liturgisch gewandelte Hostien an Hunde weitergegeben worden sein sollen. Pfarrer Marcel von Holzen bestätigte den Vorfall und sprach von einem Geschehen „ganz gegen unsere Absicht“. Das Portal „swiss-cath.ch“ stellte diese Darstellung infrage und forderte eine Klärung durch den Bischof.

Der Fall berührt zentrale Glaubenslehren der katholischen Kirche, insbesondere die Realpräsenz Christi in der Eucharistie. Der Missbrauch konsekrierter Hostien gilt als Sakrileg und kann nach Kirchenrecht die automatische Exkommunikation nach sich ziehen. Wie das Bistum Chur reagieren wird, hängt maßgeblich von den Ergebnissen der laufenden Untersuchungen ab.

Die UOJ berichtete zuvor, dass beim orthodoxen Winterseminar in München die Familie thematisch im Mittelpunkt stehen wird.

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