In Bethlehem leuchtete nach zwei Jahren Pause wieder ein Weihnachtsbaum

Der Christbaum in Bethlehem im Westjordanland Foto: Reuters

Am 12. Dezember wurde in Bethlehem erstmals seit drei Jahren wieder der Weihnachtsbaum auf dem Platz vor der Geburtskirche erleuchtet. Nach dem Ausbruch des Gaza Krieges hatten die christlichen Gemeinden auf öffentliche Feiern verzichtet. Die Rückkehr der Lichter wurde nun als vorsichtiger Schritt der Hoffnung verstanden, auch wenn Trauer und Unsicherheit weiterhin den Alltag prägen. Darüber berichtete taz.

Der orthodoxe Priester Issa Thaljieh sprach von gemischten Gefühlen. Einerseits bedeute der Weihnachtsbaum Trost und Sichtbarkeit für die christliche Minderheit, andererseits bleibe das Leid in Gaza und im Westjordanland allgegenwärtig. Der starke Rückgang des Tourismus habe viele Familien in Bethlehem in wirtschaftliche Not gebracht, zahlreiche Christen hätten die Stadt verlassen. Die erneute Feier sei für viele ein Signal, dass sie nicht allein seien.

Tausende Menschen aus dem Westjordanland, aus Ost Jerusalem und aus Israel versammelten sich zur Zeremonie. Internationale Gäste blieben selten, doch für viele Palästinenser war das gemeinsame Feiern ein Moment der Verbundenheit. Bürgermeister Maher Canawati betonte, das Licht des Baumes stehe für Hoffnung und für den Willen der Menschen, in Bethlehem zu bleiben, trotz Konflikt, Abwanderung und politischer Unsicherheit.

Zuvor hat die UOJ berichtet, dass ein Messerangriff nahe Weihnachtsmarkt in Herford einen Jugendlichen schwer verletzte.
 

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