„Ein Christ darf Besitz haben, aber der Besitz darf ihn nicht beherrschen“
Während der Predigt erinnerte Priester Marko Radmilo an die geistliche Bedeutung des Weihnachtsfastens. Foto: Archivfoto Gemeinde
In seiner Predigt am 26. Sonntag nach Pfingsten (7. Dezember 2025) erinnerte Priester Marko Radmilo die serbisch-orthodoxe Gemeinde Heiliger Fürst Lazarus in Kassel an die biblische Warnung vor einem Leben, das sich allein auf irdischen Besitz stützt. Ausgehend vom Gleichnis vom reichen Toren betonte er, Reichtum sei keine Sünde – gefährlich werde er erst, wenn der Mensch „seine Scheunen in seinem Herzen baut“ und nur sich selbst sehe. Darüber berichtete die serbische Eparchie auf ihrer Webseite.
Der Geistliche hob hervor, dass Gott dem reichen Mann im Gleichnis aus dem Lukasevangelium (12,16–21) die Ernte geschenkt habe, dieser jedoch weder Dankbarkeit gezeigt noch an Bedürftige gedacht habe. Statt geistliche Werte zu suchen, habe er geglaubt, die Seele durch Genuss nähren zu können. Christus mache jedoch deutlich, dass wahrer Reichtum in Liebe, Barmherzigkeit, Gebet und Gottverbundenheit liege.
Mit Blick auf das Weihnachtsfasten rief der Priester dazu auf, sich nicht nur von übermäßigem Essen, sondern auch von Sorgen, Gier und Selbstsucht zu befreien. Alles, was der Mensch besitze – Zeit, Gesundheit, Chancen –, sei ihm geliehen, um es zum Heil der Mitmenschen einzusetzen. Der Christ solle „unvergängliche Speicher im Himmel“ anlegen: gute Werke, ein reines Herz und tätige Liebe.
Priester Marko Radmilo schloss mit dem Appell an die Kasseler Gemeinde, Schätze zu sammeln, „die niemals vergehen“, und ein Leben zu führen, das Gott mehr Raum gibt als dem Irdischen.
Die UOJ berichtete zuvor, dass Erzpriester Matthias Zierenberg in Limburg gepredigt hatte: „Gott steht über dem Sabbat.“
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