Erzbischof Tichon weihte Diakon Andrej Guwa aus Mainz zum Priester

Erzbischof Tichon feiert die Festliturgie zum Einzug der Allerheiligsten Gottesgebärerin in der Berliner Auferstehungskathedrale. und nahm die Priesterweihe von Diakon Andrej Guwa vor. Foto: Diözese

In der Auferstehungskathedrale der Diözese Berlin und Deutschland hat Erzbischof Tichon von Rusa am Fest des Einzugs der Allerheiligsten Gottesgebärerin in den Tempel die Göttliche Liturgie gefeiert. Zahlreiche Geistliche aus mehreren Gemeinden konzelebrierten. Darüber berichtete die Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche Moskauer Patriarchats auf ihrer Webseite.

Während des Kleinen Einzugs verlieh der Bischof Priester Alexander Iljin aus Bad Lippspringe das Recht zum Tragen der Kamilavka. Nach der inbrünstigen Bitte wurde ein Friedensgebet gesprochen. Beim Großen Einzug weihte Erzbischof Tichon Diakon Andrej Guwa aus der St.-Christophorus-Gemeinde Mainz zum Priester.

In seiner Predigt hob Hieromönch Hilarion (Reznicenko) die geistliche Bedeutung des Festes Mariä Einführung hervor. Er erklärte, dass der Einzug Mariens in den Tempel nicht als historisches Ereignis, sondern als theologische Botschaft zu verstehen sei: Die Gottesgebärerin werde zum „neuen Heiligtum“, das die Menschwerdung Christi ermögliche. Der Vergleich mit dem Allerheiligsten des Alten Bundes zeige, dass das Kommen Gottes zum Menschen ein Geschenk sei, das die menschliche Freiheit voraussetze. Zugleich erinnerte er daran, dass wahre Gottesnähe nicht von äußerlichen Abstammungen abhänge, sondern von der Bereitschaft, das Wort Gottes zu hören und zu erfüllen.

Darüber hinaus betonte der Prediger, dass das Fest den Gläubigen vor Augen führe, wie Gott auf das leise und offene Herz des Menschen antwortet. Die Gottesmutter, die in den Tempel eintrat, sei ein Sinnbild für jene, die ihr Leben für Gott vollständig öffnen. Jeder Christ sei eingeladen, diesen Weg innerer Hingabe zu gehen und im eigenen Herzen einen Ort zu schaffen, an dem Gottes Gnade wohnen kann. Diese geistliche Bereitschaft, so Hieromönch Hilarion weiter, mache den Glauben lebendig und öffne den Weg zur wahren Gemeinschaft mit Gott.

Nach der Liturgie sang der Klerus eine Festhymne, anschließend richtete Erzbischof Tichon eine Ansprache an die Gemeinde. Zum 70. Geburtstag von Erzpriester Sergei Iljin überreichte er ihm den Patriarchalorden des Heiligen Seraphim von Sarow (2. Klasse). Der Geehrte dankte für die Glückwünsche und die gemeinsame Feier. Traditionsgemäß reichte der neu geweihte Priester Andrej Guwa den Gläubigen das Kreuz zum Kuss.

Die UOJ berichtete zuvor, dass Erzbischof Tichon in Singen am Bodensee zum Gemeindejubiläum zelebrierte.

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