Papstbesuch in der Türkei sorgt für Uneinigkeit unter orthodoxen Hierarchen

Papst Leo XIV. und Patriarch Bartholomäus von Konstantinopel. Foto: vimaorthodoxias

Das für das Ende des Jahres angekündigte Treffen der Oberhäupter der römisch-katholischen Kirche und des Patriarchats von Konstantinopel in der Türkei sorgt für Besorgnis und Kontroversen unter den orthodoxen Hierarchen. Ein Teil der Vertreter der griechischen Kirche betrachtet die Initiative als einen Versuch des Vatikans, die Idee der „Vereinigung“ von Ost und West voranzutreiben, während andere darin eine Möglichkeit für einen theologischen Dialog sehen. Darüber berichtet die griechische Zeitung Vima Orthodoxias.

Das Treffen zwischen Papst Leo XIV. und Patriarch Bartholomäus von Konstantinopel ist für November dieses Jahres in der antiken Stadt Nizäa (dem heutigen Iznik in der Türkei) geplant – dem Ort, an dem 325 das Erste Ökumenische Konzil stattfand. Die Veranstaltung ist anlässlich des 1700-jährigen Jubiläums dieses Ereignisses geplant und wird als symbolischer Schritt in der Entwicklung der Beziehungen zwischen Ost und West angesehen.

Gleichzeitig wachsen in orthodoxen Kreisen die Befürchtungen, dass dies ein Schritt in Richtung institutioneller Annäherungsversuche sein könnte. „Einheit kann nicht auf diplomatischen Gesten und Fotoshootings aufgebaut werden. Das Orthodoxe Christentum braucht Wahrheit und Reue, nicht Symbolik, die die Gläubigen verwirrt“, erklärte einer der Bischöfe der Kirche von Griechenland in einem Interview mit Vima Orthodoxias.

Trotz der Besorgnis betonen einige Theologen, dass der Dialog zwischen den Kirchen notwendig sei. „Das Orthodoxe Christentum scheut sich nicht vor dem Gespräch mit anderen, solange solche Gespräche nicht die Wahrheit des Glaubens untergraben“, erklärte ein Professor der Aristoteles-Universität in Thessaloniki.

Gleichzeitig teilten Quellen aus dem Umfeld von Patriarch Bartholomäus mit, dass die Teilnahme des Patriarchats von Konstantinopel an dem Treffen noch nicht bestätigt sei und alle Initiativen auf synodaler Ebene diskutiert werden müssten.

Zuvor hatte die UOJ berichtet, dass Patriarch Bartholomäus seine Hoffnung, Papst Leo werde Interesse an einem gemeinsamen Ostern zeigen, zum Ausdruck brachte.

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