Rumänisch-Orthodoxe Kirche veröffentlicht ihren Katechismus erstmals auf Deutsch

Die deutsche Ausgabe des rumänischen Katechismus zeigt auf dem Cover die „Himmelsleiter“ des Klosters Sucevița – ein Symbol für den Weg zu Gott in der orthodoxen Tradition.

In einer Zeit zunehmender Entfremdung vom Glauben in der Diaspora setzt die Rumänisch-Orthodoxe Kirche ein starkes Zeichen: Mit der deutschen Ausgabe des traditionellen Katechismus will sie Orientierung bieten – für Gläubige, Konvertierte und Suchende. Darüber berichtet die deutsche Metropolie der Rumänisch-Orthodoxen Kirche mit Sitz in Nürnberg auf ihrer Webseite.

Die Rumänisch-Orthodoxe Kirche hat ihren traditionellen Katechismus nun erstmals auf Deutsch veröffentlicht. Die Übersetzung mit dem Titel „Orthodoxe Glaubenslehre“ stammt von Călin Hoffmann und erschien im Verlag Hagia Sophia. Herausgeber ist die Heilige Synode der Rumänischen Orthodoxen Kirche. 

Das Werk basiert auf dem seit 1952 bestehenden rumänischen Original in Frage-und-Antwort-Form und richtet sich an Gläubige, Konvertierte und theologisch Interessierte im deutschsprachigen Raum. Das Ziel: die Stärkung orthodoxer Identität in der wachsenden rumänischen Diaspora, insbesondere in Deutschland, wo inzwischen geschätzt über drei Millionen Orthodoxe leben.

Die deutschsprachige Ausgabe ergänzt das bereits bestehende Angebot anderer orthodoxer Katechismen und knüpft an ein umfangreiches Missionsprojekt an, das 2023 zur kostenlosen Osterverteilung von 30.000 rumänischen Exemplaren führte.

Die Publikation folgt einer theologischen Struktur aus Glaube, Hoffnung und Liebe und versteht sich als kompaktes Nachschlagewerk, nicht als vollständiger Ersatz moderner Glaubenszugänge. Dank hochwertiger Aufmachung, engagierter Übersetzungsarbeit und thematischer Breite soll das Werk als Türöffner für das Verständnis orthodoxer Theologie in Westeuropa wirken.

Mit der deutschen Ausgabe trägt die Kirche zudem der Entwicklung Rechnung, dass es in der Zwischenzeit in vielen Pfarreien der mitteleuropäischen rumänischen Diaspora gemischte Familien gibt, in denen die nicht-orthodoxen Partner oft von den orthodoxen Partnern überzeugt werden, zur Orthodoxie zu konvertieren. In anderen orthodoxen Jurisdiktionen gibt es sogar Pfarreien, die nur aus Konvertiten bestehen und in denen die Gottesdienste ausschließlich in deutscher Sprache abgehalten werden.

In den Pfarreien der rumänischen Metropole ist es zudem seit langem üblich, dass einige Elemente des Gottesdienstes auch auf Deutsch gesprochen werden, um diejenigen, die kein Rumänisch verstehen, in die Gemeinschaft zu integrieren, seien es Konvertiten oder rumänische Kinder, die in ihrer Wahlheimat aufgewachsen sind und sich in der Sprache, die sie in der Schule lernen, oft besser verständigen können.

In einem anderen Zusammenhang berichtete die UOJ, dass Metropolit Serafim kürzlich das Stipendienprogramm der deutschen Diözese in Rumänien besucht habe.

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Der Katechismus richtet sich vor allem an die orthodoxe Diaspora in Deutschland und darüber hinaus an Konvertierte und Glaubensinteressierte.