„Christus muss der Erste sein“ – Erzpriester Matthias Zierenberg predigte in Limburg
Vater Matthias Zierenberg zelebriert sonntags in der Dreifaltigkeitskapelle an der Lubentiuskirche in Limburg-Dietkirchen. Foto: Gemeinde
Am 14. Sonntag nach Pfingsten, dem 14. September 2025, hielt Erzpriester Matthias Zierenberg von der deutschsprachigen serbisch-orthodoxen Gemeinde des Heiligen Lubentius in Limburg eine Predigt über das Gleichnis vom Hochzeitsmahl (Mt 22,1–14). Die Gemeinde veröffentlichte diese auf ihrem YouTube-Kanal.
In seiner Predigt stellte Erzpriester Matthias Zierenberg die göttliche Einladung zur geistlichen Vereinigung mit Christus ins Zentrum. Die Hochzeit des Gottessohnes mit der Schöpfung stehe dabei symbolisch für das Himmelreich und die Berufung jedes Menschen zur Einheit mit Gott. Diese himmlische Hochzeit beginne bereits im irdischen Leben durch Taufe, Kreuz und die Werke des Evangeliums.
Der Geistliche betonte die zentrale Entscheidung jedes Einzelnen: „Christus muss der Erste sein“ – vor Familie, Besitz, Beruf oder Kultur. Wer etwas Geschaffenes über den Schöpfer stelle, verwerfe die Einladung Gottes. „Die Geladenen ziehen das Geschöpf dem Schöpfer vor“, so der Erzpriester. Dadurch würden Menschen geistlich irregeleitet und verhafteten sich an Vergängliches statt an die ewige Freude in Christus.
Er warnte vor einer falschen Sicherheit im Glauben ohne geistliches Leben und nannte jene, die ohne „Hochzeitskleid“ – ohne Taufe, ohne Umkehr und ohne Christus – zur Hochzeit erscheinen, „Knechte von Sünde, Tod und Teufel“. Dies führe zum geistlichen Tod und zur Trennung von Gott.
Demgegenüber stellte Vater Matthias Zierenberg die Verwandlung durch Christus und die Teilnahme am göttlichen Sieg: „Viel besser wäre, am Sieg teilzuhaben – am Sieg über Sünde, Tod und Teufel“, sagte er. Die Kirche sei dabei nicht nur Symbol, sondern reale Teilhabe an dieser himmlischen Feier – ein ewiges Fest der Liebe zwischen Christus und seiner Braut, der Kirche.
In der Dreifaltigkeitskapelle an der Lubentiuskirche in Limburg-Dietkirchen findet sonntags um 9.45 Uhr das Stundengebet und um 10 Uhr die Göttliche Liturgie statt. Die Zeiten werden auch auf der Webseite der Gemeinde und in ihrem WhatsApp-Kanal veröffentlicht.
Für Sonntag, den 21. September 2025, lädt die Gemeinde zur orthodoxen Kreuzverehrung in den Limburger Dom ein. Im Mittelpunkt der Feier steht die Möglichkeit, die Kreuzreliquie aus dem Domschatz des Bistums Limburg zu verehren. Dabei wird der Akathistos-Hymnos auf das Heilige Kreuz gesungen.
Das zweite Patronatsfest der Gemeinde findet am Samstag, dem 18. Oktober 2025, um 10 Uhr statt.
Die UOJ berichtete zuvor, dass der serbisch-orthodoxe Metropolit Grigorije in Berlin zu Einfachheit und Ausdauer im Glauben aufgerufen hatte.
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