„Die Liebe treibt die Furcht aus“ – Priester Dejan Ristić predigte in München

Priester Dejan Ristić (r.): „Aus Angst wird der Mensch misstrauisch und betrachtet seinen Nächsten nicht als Bruder, sondern als Feind." Foto: eparhija-nemacka.com

Am 13. Sonntag nach Pfingsten, dem 7. September 2025, predigte Priester Dejan Ristić in der serbisch-orthodoxen Kirche des Heiligen Jovan Vladimir in München über das Gleichnis der bösen Weingärtner (Mt 21,33–42). In seiner Auslegung betonte er, dass das Evangelium nicht nur eine historische Warnung, sondern eine zutiefst gegenwärtige Botschaft über das Wesen menschlicher Angst und deren Überwindung durch göttliche Liebe sei. Darüber berichtete die Eparchie von Düsseldorf und ganz Deutschland auf ihrer Webseite.

Priester Dejan Ristić stellte den Weinberg als Sinnbild für die von Gott geschenkte Welt dar – einen Raum voller Ordnung, Fürsorge und Bedeutung. Der Mensch sei darin nicht Eigentümer, sondern Verwalter. Doch wie im Gleichnis dargestellt, versuche der Mensch oft aus Angst, sich anzueignen, was ihm nicht gehört – mit zerstörerischen Folgen.

Die Angst, so der Geistliche, werde zur beherrschenden Kraft, wenn sich der Mensch von Gott entfernt. Sie mache misstrauisch, gewalttätig, ungerecht – und am Ende selbstzerstörerisch. Die biblische Botschaft dagegen sei klar: „Die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus“ (1 Joh 4,18). Wer in Gottes Liebe lebt, erkenne, dass alles ein Geschenk sei, und brauche sich nicht krampfhaft daran zu klammern.

Priester Dejan Ristić rief die Gläubigen auf, sich nicht als „Winzer der Angst“, sondern als „Winzer der Liebe“ zu verstehen: Menschen, die Gott die Früchte ihres Lebens in Dankbarkeit zurückgeben und in Christus das wahre Erbe erkennen. Nur auf ihn lasse sich ein tragfähiges Leben bauen – alles andere sei wie ein Turm aus Sand.

Die UOJ berichtete zuvor, dass Metropolit Grigorije in Hildesheim zum materiellen Verzicht aufgerufen hatte.

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Der Geistliche warnte vor der zerstörerischen Macht der Angst und rief zu einem Leben in Liebe und Vertrauen auf – inspiriert vom Gleichnis der bösen Weingärtner.