UOJ in Tschechien kritisiert TV wegen Versuch, die ČČZиS als „pro‑russisch“ darzustellen

Erzbischof Michael von Prag und Erzbischof Damian der UOK. Foto: Screenshot Reportéři ČT

Die Redaktion der Union orthodoxer Journalisten in Tschechien hat das örtliche Fernsehen scharf kritisiert. Ein Bericht des Hauptsenders „Pátá kolona“ versuchte, die Kirche der Tschechischen Länder und der Slowakei (ČČZиS) als „pro‑russische“ Organisation hinzustellen.

Dem Beitrag zufolge unterhalte die ČČZиS enge Verbindungen zu Russland und vertrete eine prorussische Position in den aktuellen geopolitischen Auseinandersetzungen. Als „Beweis“ wurden Szenen eines Gottesdienstes in Prag angeführt, bei dem Hierarchen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) mitgewirkt haben.

Besonders empört zeigten sich die Journalisten der UOJ über den Versuch, den Prager Erzbischof Michael als „Vermittler russischer Einflussnahme“ darzustellen. Die UOJ in Tschechien betont, dass diese Anschuldigungen haltlos und verleumderisch seien.

Die Redaktion wies darauf hin, dass es unzulässig sei, einer seit Jahrzehnten dienenden religiösen Organisation politische Etiketten aufzudrücken und so die spirituellen Bedürfnisse der Gläubigen zu manipulieren.

Zudem unterstrichen die Journalisten, dass die ČČZиS eine autokephale (unabhängige) Kirche ist, die ihre Innen‑ und Außenpolitik selbst bestimmt und sich ausschließlich an den kanonischen Grundsätzen der Orthodoxie sowie an den Interessen ihrer Gemeinde orientiert.

In ihrer Stellungnahme forderte die UOJ die tschechischen Medien auf, bei der Berichterstattung über religiöse Organisationen objektiv und unvoreingenommen zu bleiben und Glaubensfragen nicht zu politisieren.

Zum Schluss erinnert die Redaktion daran, dass die UOJ kürzlich ihre Filiale in Tschechien und der Slowakei eröffnet hat.

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