Gisela Manderla über die Zukunft ukrainischer Flüchtlinge in Deutschland und Religionsfreiheit in der Ukraine
Gisela Manderla Foto:gisela-manderla.de
Gisela Mandela ist die CDU-Kandidatin aus Köln. Manderla war von 2013 bis 2017 und von 2018 bis 2021 Bundestagsabgeordnete und war mehr als zwei Jahrzehnte Vorsitzende der Kölner Frauen-Union. Bei den bevorstehenden Neuwahlen in Deutschland am 23. Februar nominiert die CDU sie erneut als Kandidatin für den Bundestag.
Unser Korrespondent traf Frau Mandela bei ihrem offiziellen Treffen mit ukrainischen Flüchtlingen aus Mariupol in Köln.
Frau Manderla, wie groß sind die Chancen für ukrainische Flüchtlinge, auch nach Kriegsende, hier in Deutschland ein neues Leben zu beginnen? Wie sieht die CDU die Aussichten für die Bleibeperspektive der Ukrainer und wie ist Frau Manderlas persönliche Meinung zu diesem Thema?
Ukrainer, die für immer hierbleiben wollen, sind in Deutschland herzlich willkommen. Eine unabdingbare Bedingung dafür sind natürlich deren Integrationsbemühungen. Voraussetzung hierfür sind gute Kenntnisse der deutschen Sprache. Es ist auch wichtig, dass ihr Beruf anerkannt wird, damit sie eine Unterkunft für sich und ihre Kinder finden können.
Viele ukrainische Flüchtlinge fragen sich, wie sie die Interessen/Rechte ihrer Gemeinschaft auf gesellschaftspolitischer Ebene vertreten können. Was würden Sie Menschen empfehlen, die sich aktiv am politischen und gesellschaftlichen Leben beteiligen möchten?
Die hier lebenden Ukrainer brauchen Vernetzungen untereinander und möglichst viele Kontakte zu öffentlichen Organisationen. Und auch mit Institutionen wie Kirchen, Bibliotheken und sozialen Einrichtungen. Wir müssen (als Gesellschaft) ihnen dabei helfen, und ich persönlich bin froh unterstützend mitzuwirken.
Halten Sie es für realistisch, dass die Ukraine in absehbarer Zeit der EU beitritt?
Im Moment sehe ich keine Mitgliedschaft der Ukraine in der EU, aber nach dem Krieg kann und sollte dieses Problem entschiedener angegangen werden.
Halten Sie es für ein Hindernis für die Aufnahme eines Landes in die EU, wenn dort die Religionsfreiheit eingeschränkt wird? Die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche ist heute der Verfolgung ausgesetzt: Kirchen werden enteignet, Bischöfe und Geistliche unterliegen rechtlicher Repression…
Natürlich ist die Religionsfreiheit ein hohes Gut für Europa. Das ist ein Wert, der geschützt werden muss! Darüber hinaus müssen weitere EU-Aufnahmekriterien, wie zum Beispiel Korruptionsproblematik, berücksichtigt werden.
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