In Ruanda schloss die Regierung zehntausend evangelische Kirchen

Mann am Beten in einer Kirche in Ruanda. Foto: rfi

Am 24. Dezember 2025 erschien die Nachricht, dass in Ruanda nach Angaben der Behörden rund 10.000 Kirchen geschlossen worden sind, weil sie gegen ein Gesetz aus dem Jahr 2018 angeblich verstoßen haben. Die Regelungen verlangen unter anderem klare Sicherheitsstandards, nachvollziehbare Finanzstrukturen und eine formale theologische Ausbildung für Geistliche. Vor allem neu entstandene evangelikale Gemeinden sind von den Maßnahmen betroffen. Darüber berichtete rfi.

Präsident Paul Kagame hat sich mehrfach kritisch über die Rolle solcher Kirchen geäußert und ihren Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung infrage gestellt. Politische Beobachter gehen davon aus, dass es der Regierung weniger um einzelne Vorschriften als um die Begrenzung religiösen Einflusses geht. Organisationen mit wachsender Reichweite würden demnach als potenzielle Konkurrenz wahrgenommen.

Vertreter der Kirchen sprechen von unverhältnismäßigen Eingriffen und kritisieren, dass auch Gemeinden mit gültigen Genehmigungen weiterhin geschlossen bleiben. Während Befürworter auf sicherheits- und ordnungspolitische Gründe verweisen, warnen Kritiker vor Einschränkungen der Religionsfreiheit. Viele Gläubige sehen sich inzwischen gezwungen, lange Wege auf sich zu nehmen, um einen Ort für das Gebet zu finden.

Zuvor hat die UOJ berichtet, dass eine populäre Bloggerin sich zu Pole-Dance-Skandal in evangelischer Kirche äußerte.

Lesen Sie auch

Ungarische Regierung fördert Wiederaufbau des Klosters Srpski Kovin

100 Millionen Forint für Dachsanierung des ältesten serbisch-orthodoxen Klosters Ungarns

Patriarch Porfirije empfing die serbische Redaktion der UOJ

Der serbische Patriarch empfing Vertreter der serbischen Filiale der UOJ  im Patriarchat in Belgrad.

Wie Metropolit Antonij in schwieriger Zeit panorthodoxe Einheit bewahrte

Aufsatz von Erzpriester Valentin Asmus beleuchtet kirchliche Weitsicht in zentralen Streitfragen

In Gaza feierte die katholische Gemeinde ein Weihnachtsfest in Trauer

Das fragile Waffenstillstandsabkommen ermöglichte es, trotz der zerstörten Häuser und der Todesfälle in der Familie zurückhaltende Feierlichkeiten zu begehen.

In Indonesien behindern Muslime erneut die Abhaltung christlicher Gottesdienste

Bereits zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen behindern Mitglieder islamistischer Gruppierungen in Westjava den Zugang zu einer festgelegten protestantischen Gemeinde.

ROKA-Konferenz in Lyon brachte Jugendliche aus ganz Europa zusammen

Rund 70 junge Menschen aus 15 Nationen tauschten sich über Glauben, Berufung und kirchliches Leben aus