„Heilung und Nähe zu Gott sind Gnade, nicht selbstverständlich“

Erzpriester Matthias Zierenberg sprach in Limburg-Dietkirchen über Sünde, Dankbarkeit und die Nähe zu Gott.

In seiner Predigt am Sonntag, dem 21. Dezember 2025, in der deutschsprachigen serbisch-orthodoxen Gemeinde des Heiligen Lubentius in Limburg deutete Erzpriester Matthias Zierenberg den Text aus dem Lukasevangelium über die Heilung von zehn Aussätzigen (17,12-19) als Lehrstück über Sünde, Heilung und Dankbarkeit. Die Predigt betonte, dass die Begegnung mit Gott immer mit Demut verbunden sein müsse und dass die Kirche den Gläubigen hilft, ihre Dankbarkeit in geordnete Formen zu bringen. Die Gemeinde veröffentlichte die Predigt auf ihrem YouTube-Kanal.

Erzpriester Matthias Zierenberg erklärte, dass die Krankheit der zehn Aussätzigen „als Zeichen für Unreinheit“ verstanden werden müsse, die eine direkte Gemeinschaft mit Gott verhindere. Die Heilung durch Jesus erfolge „ungewöhnlich, unspektakulär“ und ermögliche so die Rückkehr der Geheilten in die Gemeinschaft. Dabei sei entscheidend, dass die Gläubigen auf die Gnade Gottes mit Dankbarkeit reagieren. In diesem Zusammenhang betonte er: „Unser Dank ist das beste Gebet.“

Ein weiterer Schwerpunkt der Predigt lag auf dem Zusammenhang von Sünde, Krankheit und Tod. Zierenberg machte deutlich, dass die moderne Gesellschaft diese Zusammenhänge oft leugne und sich ausschließlich auf naturwissenschaftliche Lösungen verlasse. Die Kirche hingegen biete Orientierung und sichere Wege, um geistliche Reinheit und Nähe zu Gott wiederzuerlangen – etwa durch die Taufe, Beichte und die Teilnahme an der Liturgie.

Der Geistliche hob die zentrale Rolle der Kirche hervor: Sie schaffe das Bewusstsein für Sünde und zeige die Möglichkeit der Umkehr und Buße. Die Predigt verdeutlichte, dass der Mensch seine Freiheit nach der Befreiung von der Sünde als Gegenüber Gottes verantwortungsvoll einsetzen solle, um Geist, Seele und Leib zu heiligen.



Die UOJ berichtete zuvor, dass Altvater Johannes aus dem Dreifaltigkeitskloster Buchhagen im Interview den Maßstab setzte: „Strenge im Heiligen, Milde im Menschlichen.“

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