„Christus begleitet jeden Gläubigen“ – Priester Konstantin Anikin predigte zum ewigen Leben
Priester Konstantin Anikin sprach in der Gemeinde des Heiligen Isidor in Berlin. Foto: Screenshot YouTube
Zum zwölften Herrentag nach Pfingsten, dem 31. August 2025, predigte Priester Konstantin Anikin in der russisch-orthodoxen Gemeinde des Heiligen Isidor zu Berlin (ROK) über das Evangelium vom reichen Jüngling und dem ewigen Leben (Mt 19, 16–26). Die Gemeinde veröffentlichte die Predigt auf ihrem YouTube-Kanal.
Priester Konstantin Anikin nahm das bekannte Evangelium vom reichen Jüngling zum Anlass, auf die Suche vieler Menschen nach dem ewigen Leben einzugehen. Der reiche Jüngling sei trotz materiellen Reichtums auf der Suche nach einer tieferen Wahrheit gewesen – nach dem, was zum Heil führt. „Christus begleitet jeden Gläubigen“, betonte Priester Anikin, doch wahre Nachfolge erfordere mehr als ein moralisch gutes Leben: Sie bedeute, das eigene Leben und Besitz loszulassen und Christus radikal zu folgen.
Er warnte vor einer „Wohlfühlorthodoxie“ und dem Irrglauben, „man könne im Schlafwagen ins Paradies fahren“. Der geistliche Weg sei ein Kampf, wie ihn schon der Apostel Paulus mit geistlichen Waffen beschrieben habe. Entbehrung, geistliche Prüfungen und Anfechtungen gehörten dazu. „Das himmlische Reich gibt es nicht zum Nulltarif“, sagte der Geistliche und machte deutlich, dass echter Glaube Opfer und innere Umkehr erfordere.
Dabei, so betonte er, sei der Ort der geistlichen Stärkung die Kirche: „Glauben können wir nur in der Kirche finden.“ Dort werde der Mensch mit seinen Grenzen konfrontiert, erkenne seine Sünden – besonders durch das Gebet und die Auseinandersetzung mit dem Evangelium.
Im Hinblick auf das Gemeindeleben erinnerte Priester Anikin daran, dass auch die Gemeinde kein Selbstläufer sei, sondern ein „Produkt unserer Gebete, unserer Taten“. Ihr geistliches Zentrum sei die Liturgie: „Die Eucharistie ist das Zentrum jeder christlichen Gemeinschaft“, unterstrich er. In der Liturgie sei Christus mitten unter den Gläubigen gegenwärtig – zusammen mit den Heiligen, deren Beistand alle Christen auf ihrem Weg stärken könne.
Vater Konstantin Anikin rief dazu auf, Christus als Ziel des Lebens zu wählen und nicht das Materielle. Jeder Mensch stehe früher oder später vor dieser Entscheidung. Nur wer bereit sei, loszulassen und im Glauben zu wachsen, könne wirklich zur Nachfolge Christi gelangen.
Die UOJ berichtete zuvor, dass Erzbischof Tichon in Berlin zur radikalen Vergebung aufgerufen hatte.
Lesen Sie auch
Metropolit Arsenij steht vor einem weiteren Gerichtsverfahren, die Brüder der Lawra bitten um Gebete
Das Berufungsgericht von Dnipro wird die Beschwerden gegen die Entscheidung über die Verlängerung der Haft des Abtes der Swjatogorsker Lawra prüfen.
Naturschutzgebiet weigerte sich, Informationen über Manipulationen an Reliquien preiszugeben
Das Nationalreservat und das Kulturministerium haben sich geweigert, auf die Anfragen der Anwälte zur Öffnung der Reliquiare mit den Gebeinen der heiligen Väter zu antworten.
Hilfe aus Deutschland erreichte die Flutopfer in Rumänien
Orte im Nordosten des Landes waren besonders stark vom Hochwasser betroffen – Familien erhalten Unterstützung.
In Kanada wird das Gebet an öffentlichen Orten verboten
Die Regierung von Quebec erklärte, dass das Verbot Teil der Maßnahmen zur Stärkung des Säkularismus in der Provinz sein wird.
Erzbischof Tichon zelebrierte den Ritus zum Begräbnis der Allerheiligsten Gottesmutter
Ausgehend vom Heiligen Land fand die besondere Zeremonie seit dem 16. Jahrhundert auch in der Rus Verbreitung.
Patriarch Porfirije: „Es gibt keine höhere Berufung als die eines Theologen“
Der Hierarch eröffnete das neue Studienjahr am Theologischen Seminar des Heiligen Sava in Belgrad.